Lichthof Köln

Colors of Cologne wurde im Jahr 1999 gegründet und ist ein internationaler ganz außergewöhnlicher Chor mit zur Zeit über fünfzig Mitgliedern (junqe Erwachsene im Alter von durchschnittlich 26 - 46 J.) aus 22 Nationen (Griechenland, Italien, Österreich, Russland, Chile, Brasilien, Spanien, Jugoslawien, Schottland, Mexiko, Togo, Tansania, Japan, Indien, Philippinen, Uganda, Indonesien, Iran, Ukraine, Estland, Syrien, Deutschland). Wir singen in den Sprachen der Herkunftsländer unserer Mitglieder, die hauptsächlich aus dem Sprachkurs "Deutsch als Fremdsprache" unseres Chorleiters Dieter Hof rekrutiert werden. Die Absicht, durch gemeinsames Singen, das Gefühl des Erlernens anderer Sprachen (liedbezogen - alle Lieder werden auswendig gesungen), die Freude am Singen zu teilen und durch gemeinsame Aktivitäten einander kennen zu lernen stehen gerade in der heutigen Zeit dabei im Vordergrund. Respektvolles Miteinander und Achtung der unterschiedlichen Kulturen, Werte, Einstellungen zum Leben sind für uns gelebte Integration.
Musik lenkt ab von Alltagssorgen und vielseitigen Belastungen, die gerade viele unserer Chormitglieder durch Verlassen müssen ihrer Heimat und fremd fühlen erfahren haben. Musik verbindet - ausländische junge Menschen erfahren im Chor Integration im Kontakt mit deutschen Bürgern der Stadt Köln. Dass sie dabei "deutsch lernen" ist nur ein Aspekt. Unsere ausländischen Mitglieder lernen die hiesige Kultur, Kölner Dialekt und Brauchtum, deutsche Mitglieder hingegen Volkslieder anderer Kulturen, deren Bedeutung und mitunter etwas aus der Lebens- und Denkweise anderer Nationen kennen.



KV 596, Klavierlied `Komm, lieber Mai'
Leitung: Dieter Hof
Aufnahme am 4. Juni 2016 in Köln, Lichthof

KV 596, Klavierlied `Komm, lieber Mai'

KV 596 Lichthof, Köln

KV596 Sehnsucht nach dem Frühling

Textdichter: Christian Adolf Overbeck

entstanden 1791


Komm, lieber Mai, und mache
Die Bäume wieder grün,
Und lass mir an dem Bache
Die kleinen Veilchen blühn!
Wie möcht ich doch so gerne
Ein Veilchen wieder sehn,
Ach, lieber Mai, wie gerne
Einmal spazieren gehn!

Zwar Wintertage haben
Wohl auch der Freuden viel,
Man kann im Schnee eins traben
Und treibt manch Abendspiel,
Baut Häuserchen von Karten,
Spielt Blindekuh und Pfand,
Auch gibt's wohl Schlittenfahrten
Auf's liebe freie Land.

Doch wenn die Vöglein singen
Und wir dann froh und flink
Auf grünen Rasen springen,
Das ist ein ander Ding!
Jetzt muss mein Steckenpferdchen
Dort in dem Winkel stehn,
Denn draußen in dem Gärtchen
Kann man vor Kot nicht gehn.

Am meisten aber dauert
Mich Lottchens Herzeleid,
Das arme Mädchen lauert
Recht auf die Blumenzeit,
Umsonst hol ich ihr Spielchen
Zum Zeitvertreib herbei,
Sie sitzt in ihrem Stühlchen
Wie Hühnchen auf dem Ei.

Ach, wenn's doch erst gelinder
Und grüner draußen wär!
Komm, lieber Mai, wir Kinder,
Wir bitten dich gar sehr!
O komm und bring vor allen
Uns viele Veilchen mit,
Bring auch viel Nachtigallen
Und schöne Kuckucks mit!