Werbeflyer für Concerto in Langenfeld



KV 447, Horn-Konzert Nr.3 Es-Dur
Orchester: La-Concerto
Aufnahme in der Lukas-Kirche Langenfeld Richrath am 22.02.2010
KV 447, Horn-Konzert Nr.3 Es-Dur
KV 447, Horn-Konzert Nr.3 Es-Dur, Satz 1
KV 447, Horn-Konzert Nr.3 Es-Dur, Satz 2
KV 447, Horn-Konzert Nr.3 Es-Dur, Satz 3

Die Person Mozart

Amadeus tauchte als Mozarts Vorname erstmals als Eintragung im Totenbeschau-Protokoll des Wiener Magistrats am 5.12.1791 auf. Getauft wurde der Komponist auf die Namen Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilos („Gottlieb“). Das griechische Theophilos hat Mozart später in seine französische Entsprechung Amadé übersetzt. Der Rufname war zeitlebens Wolfgang.

Wolfgang Amadeus Mozart, der „verarmte Genius“. Diese These stammt aus der Romantik. Jeder Biograph versuchte Mozart „noch ärmer zu machen“. Besonders in der Öffentlichkeit ist das Klischee vom „armen Mozart“ noch verbreitet, während es die neuere Forschung ablehnt. Mozart war sicher nicht reich im Vergleich zu den Grafen und Fürsten, reich war er aber gegenüber den anderen Angehörigen seines Standes: dem vierten Stand der Bürger.

Nach heutigen Maßstäben war Mozart ein Großverdiener, dennoch war er aufgrund seines Lebenswandels oft in finanziellen Nöten. Für ein Engagement als Pianist erhielt er nach eigenen Angeben „wenigstens 1000 Gulden“ (zum Vergleich: Seiner Magd bezahlte er einen Gulden pro Monat). Zusammen mit seinen Klavierstunden, für die er jeweils 2 Gulden berechnete, und seinen Einkünften aus den Konzerten und Auftritten, verfügte er über ein Jahreseinkommen von 10.000 Gulden, was nach heutiger Kaufkraft etwa 125.000 € entspricht. Dennoch reichte das Geld nicht für seinen aufwendigen Lebensstil, so dass er oft genug andere, wie Johann Michael Puchberg, einen Logenfreund, um Geld anpumpte. Er bewohnte große Wohnungen und beschäftigte viel Personal, außerdem hegte er - so wird angenommen - eine Leidenschaft für Karten und Billardspiel mit hohen Einsätzen, wodurch er große Summen verloren haben könnte. Der wertvollste Einzelposten seiner Hinterlassenschaft waren laut Verlassenschaftsverzeichnis nicht die zahlreichen wertvollen Bücher oder Musikinstrumente in seinem Besitz, sondern es war seine teure Kleidung.

Michael Carl (Hornsolist)

Wurde 1975 geboren und begann im Alter von 6 Jahren mit privatem Musikunterricht zunächst an der Blockflöte und später am Klavier und Horn. Mit dem Eintritt 1989 in das Jugendblasorchester der Clara-Schumann-Musikschule in Düsseldorf und ein Jahr später auch in das Jugendsinfonieorchester unter der Leitung Ernst von Marschalls konnte er schon früh Erfahrungen sammeln. Nach Abschluss der Schulzeit studierte er Orchestermusik an der Folkwang-Hochschule Essen bei Wolfgang Wilhelmi und absolvierte Meisterkurse bei Marie-Luise Neunecker, Radovan Vlatkovíc, Peter Damm und Xiao-Min Han. Nach dem Vordiplom entschied er sich für eine Ausbildung zum Tischler und Instrumentenbauer während er sich das Horn spielen als Hobby erhielt.

Dirigent Ernst von Marschall

Ernst von Marschall stammt aus Unteribental im Schwarzwald, studierte Violine bei Nicolas Chumachenco in Freiburg, Kammermusik beim Melos-Quartett in Stuttgart und Dirigieren bei Günther Wich in Würzburg.
In Würzburg leitete er von 1985-90 das Cantatenensemble Würzburg, er wurde Stipendiat der Richard-Wagner-Gesellschaft. Nach einer Spielzeit am Würzburger Stadttheater übernahm er 1989 das Düsseldorfer Jugendsinfonieorchester. Als Chordirigent dirigierte er Konzerte u.a. mit der Singakademie Chemnitz, dem Musikverein zu Düsseldorf und dem Reading Festival Chorus. Er war Teilnehmer des Deutschen Dirigentenforum mit Claus Peter Flor sowie Assistent von Marcello Viotti. Gastdirigate bei internationalen Musikfestivals führten ihn nach England, Frankreich, Spanien, Polen und Ungarn.

Nach seinem Debüt bei den Düsseldorfer Symphonikern (Juni 1996 Bernstein „Symphonic Dances from West Side Story“ und Gershwin „Rhapsody in blue“) weitere Engagements mit demselben Orchester sowie Einladung für die Uraufführung von Reinhard Flenders Oper „Mein lieber blauer Reiter“ nach Texten von Else Lasker-Schüler beim Festival Hamburger Begegnung und auf Schloss Elmau. Regelmäßige Gastdirigate führten ihn zum Westsächsischen Sinfonieorchester nach Leipzig.
Im Januar 2000 folgte in einer Rundfunkproduktion sein Debüt beim Sinfonieorchester des WDR in Köln. Im selben Jahr übernahm er die Produktion von Oskar Gottlieb Blarrs Oper „Josef Süß Oppenheimer-genannt Jud Süß“ und dirigierte sie in Essen, Münster, Wuppertal, Düsseldorf und Köln. Im Jahr 2001 gründete er die Orchesterakademie NRW, mit der er Konzerte in Düsseldorf, Krefeld, Wuppertal, Köln, Berlin und in der Alten Oper Frankfurt am Main gab. Am 11.Mai 2002 wurde seine Arbeit in Berlin durch die Europäische Kulturstiftung „Pro Europa“ unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Johannes Rau mit dem Europäischen Baklin-Kulturpreis geehrt.

Orchester Concerto Langenfeld

Texte von Christian Doll:
Orchester Concerto Langenfeld, wurde 1948 gegründet als „Städtischer Musikverein Langenfeld“. 1997 vereinigte sich das Orchester mit dem Streichorchester der Musikschule. Seit 2006 trägt es den Namen „CONCERTO LANGENFELD“. Es gibt Mitglieder in allen Altersgruppen, einige Musiker gehören dem Orchester bereits seit mehreren Jahrzehnten an. Die Liebe zur Musik vereint Schüler und Lehrer, Studenten und Rentner, Kaufleute und Künstler, Selbständige, Beamte, Hausfrauen und viele andere Berufe.

KV 447 Concerto Langenfeld

Konzert für Horn und Orchester Nr.3: Ernst von Marschall sagte bei einer Probe: "Mozart ist der Größte". Vom Hornkonzert wusste von Marschall, dass Mozart seinem Vater damit zeigen wollte, wie man ein „ordentliches“ Hornkonzert komponiert. Als Mozarts Vater kurz darauf verstarb, hat ihm das Leid getan.

Das Instrument, für das Wolfgang Amadeus Mozart seine vier Hornkonzerte schrieb, war noch nicht mit Ventilen ausgerüstet und deshalb im Tonumfang beschränkt. Trotzdem gelang dem Komponisten mit dem 3. Hornkonzert (1783) ein brillantes, abwechslungsreiches Stück. Inspiriert wurde Mozart zu seinen Hornkonzerten von dem Hornisten Ignaz Leitgeb, der in der Salzburger Hofkapelle spielte und den Mozart später wieder in Wien traf. Für ihn schrieb Mozart alle seine Hornkonzerte.