KV243, KV622, KV337 St. Johannes Baptist Kirche

Das Programm bietet drei Höhepunkte aus Mozarts Schaffen, die als letzte Werke angesprochen werden können: Seine letzte Litanei, sein letztes Instrumentalkonzert, seine letzte (vollendete) Messe. Natürlich sollte dies nicht überbewertet werden: Mozart hat seinen frühen Tod ja wohl kaum eingeplant, vielmehr sah er sich gerade nach einer neuen kirchenmusikalischen Anstellung um und die Organistenstelle am Wiener Stephansdom war ihm bereits in Aussicht gestellt worden - sicher hätte Mozart noch viel mehr geistliche Musik komponiert, wenn er nicht so früh gestorben wäre.

Dem Repertoire eines kirchlichen Chores gemäß machen dabei die geistlichen Werke den Hauptteil aus. Von der 1766 entstandenen ersten kirchlichen Komposition des 10-jährigen (Kyrie KV 33) bis zum wenige Monate vor seinem Tod entstandenen Requiem hat ja die Kirchenmusik Mozart ein Leben lang begleitet - und die starke Prägekraft, die von dem kirchenmusikalischen Umfeld ausging, in das Mozart sozusagen hineingeboren wurde, kann kaum überschätzt werden: Am Hof des Salzburger Erzbischofs war nicht nur sein Vater angestellt, es wirkten dort auch Musiker wie Johann Ernst Eberlin und später Michael Haydn, deren Kirchenmusik damals einen exzellenten Ruf genoss.



KV 622, Klarinetten-Konzert A-Dur
Orchester: Deutsches Kammerorchester
Solisten: Kerstin Grötsch (Klarinette)
Leitung: Bettina Strübel
Aufnahme in der Kath. Kirche St. Johannes Baptist, Leichlingen am 12.11.2006
KV 622, Klarinetten-Konzert A-Dur
KV 622, Klarinetten-Konzert A-Dur, Allegro
KV 622, Klarinetten-Konzert A-Dur, Adagio
KV 622, Klarinetten-Konzert A-Dur, Rondo, Allegro



KV 337, Messe `Missa solemnis' C-Dur
Orchester: Deutsches Kammerorchester
Solisten: Kerstin Pohle (Sopran), Sibylle Hummel (Alt), Wolfgang Klose (Tenor), Thomas Stiefeling (Bass)
Leitung: Bettina Strübel
Aufnahme in der Kath. Kirche St. Johannes Baptist, Leichlingen am 12.11.2006
KV 337, Messe `Missa solemnis' C-Dur
KV 337, Messe `Missa solemnis' C-Dur, Kyrie
KV 337, Messe `Missa solemnis' C-Dur, Gloria
KV 337, Messe `Missa solemnis' C-Dur, Credo
KV 337, Messe `Missa solemnis' C-Dur, Sanctus
KV 337, Messe `Missa solemnis' C-Dur, Benedictus
KV 337, Messe `Missa solemnis' C-Dur, Agnus Dei

Kerstin Grötsch

Kerstin Grötsch wurde 1969 in Frankfurt/Main geboren. 1988–1993 absolvierte sie ein Studium an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt in der Klasse von Heinz Hepp, wo sie 1993 die künstlerische Reifeprüfung mit Auszeichnung ablegte. Daraufhin folgte ein weiterführendes Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart bei Prof. Ulf Rodenhäuser. 1990 und 1992 war sie Preisträgerin des Deutschen Konservatoriumswettbewerbs.

Bereits während ihres Studiums wirkte sie in zahlreichen Konzert - und Opernproduktionen mit, so auch 1991 als Mitglied im Orchester des Schleswig-Holstein-Musikfestivals. Von 1992–1994 erwarb sie als Stipendiatin der Rheinland-Pfälzischen Stiftung Villa Musica weitere wertvolle Impulse als Kammermusikerin. Hier fand auch die Begegnung mit der Pianistin Babette Dorn statt, mit der sie seither eine intensive Zusammenarbeit verbindet (als Duo sowie im Trio Magonza mit dem Cellisten Alexander Hülshoff und im Trio Callot mit der Bratschistin Ione Kaliunaite).

Die Laufbahn einer Orchestermusikerin war immer ein erklärtes Ziel der Musikerin, so ging sie schließlich 1994 eine vertragliche Bindung als Soloklarinettistin im Philharmonischen Orchester der Stadt Gelsenkirchen (heute Neuen Philharmonie Westfalen) ein. Gastengagements folgten u.a. im RSO Frankfurt, im Frankfurter Museumsorchester/Oper Frankfurt, an der Staatsoper Hamburg und im Niedersächsischen Staatsorchester Hannover. Als Orchester- und Kammermusikerin sowie als Solistin (u.a. mit den Prager Kammersolisten, dem London City Chamber Orchestra) absolvierte sie Auftritte in zahlreichen Ländern Europas, aber auch in Südamerika (Chile) und Asien (China, Kirgisien, Kasachstan), Rundfunk- und CD-Aufnahmen (SWR, HR, DS/Berlin, Dabringhaus und Grimm) in unterschiedlichen Besetzungen liegen vor.

Von 1997–2001 war Kerstin Grötsch als Lehrbeauftragte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in München tätig, im April 2001 folgte sie einem Ruf als Professorin an die Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf.

Kerstin Pohle

Die gebürtige Hernerin Kerstin Pohle studierte in der Klasse von Prof. Michaela Krämer in der Studienrichtung Operngesang an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf. Zusätzlich studierte sie in der Klasse für Liedinterpretation mit Prof. Matthias Goerne. Als Mitglied der Opernschule arbeitete sie mit namhaften Regisseuren wie z.B. Christof Loy, Elmar Fulda, Prof. Tobias Richter oder Niels-Peter Rudolph zusammen. So war sie u.A. in der Partie der „Susanna“ / „Le nozze di Figaro“, in der Uraufführung der Baur-Oper „Der Roman mit dem Kontrabass“ als „Komtess Anastasia“ oder in der diesjährigen Produktion der „Fledermaus“ als „Adele“ zu erleben.

Ergänzend zu ihrem Studium bildet sie sich in Meisterkursen bei renommierten Sängerinnen wie z.B. Elly Ameling, Christine Schäfer, Prof. Christiane Oelze oder Prof. Charlotte Lehmann fort.

2005 und 2006 war sie Teilnehmerin der Verbier Academy, wo sie mit Thomas Quasthoff und José van Dam arbeiten konnte.

Sie gewann diverse Preise beim Landeswettbewerb Gesang NRW und war Finalistin des Bundeswettbewerbs Gesang Berlin 2004. Es besteht eine rege Konzerttätigkeit im In- und Ausland.

Erfahrungen sammelte sie zusätzlich durch Rundfunkproduktionen wie z.B. 2005 „Casanova“ mit dem WDR-Rundfunkorchester unter der Leitung von Helmuth Froschauer oder bei der Produktion der Oper „Der Roman mit dem Kontrabass“ ebenfalls für den WDR.

Sibylle Hummel

Sibylle Hummel studierte zunächste Musikpädagogik und Deutsch an der Universität Köln, und absolvierte dann ein Gesangsstudium an der Folkwang-Hochschule Essen bei Prof. C. Rüggeberg. Nach ihrem künstlerischen Diplom widmete sie sich intensiv einer privaten Schauspielausbildung bei J. Coustoupoulos (New York) und Agnes Pollner (Köln). Sie besuchte Meisterklassen bei Klesie Kelly (Köln), Marjana Lipovsek (Salzburg) und Neil Semer (New York).

Schwerpunkt ihrer musikalischen Arbeit ist neben der Opernbühne, wo alle wichtigen Mezzosopranrollen zu ihrem Repertoire gehören, eine rege Konzerttätigkeit. Im Konzertfach ist die Altistin in Bachs Passionen, wie auch in Mozart‘s c-moll Messe zu Hause. Höhepunkte: die h-moll Messe unter Helmut Rilling in der Stuttgarter Liederhalle. Sie ist außerdem gefragte Interpretin in der neuen Musik, zuletzt war sie bei der Uraufführung von Vladimir Tarnopolski’s Oper ‘Jenseits der Schatten’ an der Oper Bonn engagiert.

Sie hat eine Dozentur an der Theaterakademie Köln inne und lebt als freischaffende Sängerin in Köln.

Wolfgang Klose

Wolfgang Klose erhielt seine erste musikalische Ausbildung als Knabe des Kölner Domchores, ehe er ein Privatstudium bei Prof. Arthur Janzen (Köln) aufnahm. Seit Aufnahme des Hochschulstudiums an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf bei Prof. Michaela Krämer verfolgt er eine rege solistische Konzerttätigkeit. Schwerpunkte bildeten bisher der Liedgesang (u.a. R. Schumann: Spanische Liebeslieder im Rahmen des 8. Schumannfestes Düsseldorf, Dichterliebe) sowie die Kantaten und Oratorien des Barocks (u.a. J.S. Bach: Magnificat, Weihnachtsoratorium, Johannespassion, Matthäuspassion).

Erste Bühnenerfahrung sammelte er in verschiedenen Hochschulproduktionen und in Zusammenarbeit mit namhaften Regisseuren wie Tobias Richter, Niels-Peter Rudolf und Elmar Fulda. Meisterkurse bei Kurt Widmer (Basel, CH) und Julie Kaufmann (Berlin) ergänzen seine Ausbildung.

Thomas Stiefeling

Thomas Stiefeling, geboren 1958, begann seine Gesangsausbildung 1981. Zur Zeit setzt der Wuppertaler Bass-Bariton diese bei Michaela Krämer fort.

Die Schwerpunkte seiner erfolgreichen Sängertätigkeit liegen vor allem im Lied- und Oratorienbereich, wobei sein Repertoire Werke von der Renaissance bis zur Moderne umfasst. Neben einer regen Konzerttätigkeit ergänzen Rundfunk- und CD-Aufnahmen seine künstlerische Arbeit.

Bettina Strübel

Bettina Strübel, geboren 1963 in Stuttgart, erhielt in ihrer Jugend eine vielfältige musikalische Ausbildung (u.a. Klavier-, Geigen-, Orgelunterricht).

Später studierte sie in Köln Kirchenmusik. Während dieser Zeit sang sie in verschiedenen Kölner Chören, wie z.B. der Rheinischen Kantorei (Hermann Max) und dem Kölner Kammerchor (Peter Neumann).

Nach dem A-Examen folgten Aufbaustudiengänge im Fach Orgel in Köln (bei Peter Neumann) und in Hamburg (bei Prof. Wolfgang Zerer).

1994 legte sie in Hamburg ihr Konzertexamen mit Auszeichnung ab. Sie besuchte zahlreiche Meisterkurse für Orgel und (Chor-)Dirigieren und gibt Konzerte im In- und Ausland. Private Studien bei Prof. V. Wangenhein runden derzeit ihre dirigentische Ausbildung ab.

Seit Oktober 1995 ist sie als Kantorin in Leichlingen tätig.

Deutsches Kammerorchester

Die Musiker des Deutschen Kammerorchesters lernten sich in den Aufnahmestudios des WDR-Köln kennen. Führende Spitzenkräfte verschiedener Rundfunkorchester Deutschlands formten in langen Probezeiten den speziellen Streicherklang dieses Spitzenensembles.

Neben festen Konzertreihen mit namhaften Chören und Solisten in Deutschland fand das Orchester besondere Beachtung beim Flandern-Festival, beim Festival Pro Arte in Italien und den Schwetzinger Festspielen.

Regelmäßige Auftritte im Fernsehen und Produktionen für den Rundfunk formen das Bild dieses Solistenensembles.