KV 492 Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf

Figaro als Herausforderung

Vorwort von Prof. Thomas Gabrisch, Leiter der Opernklasse:

"Wir haben uns dieses Jahr etwas Besonderes vorgenommen: Eine der wohl bekanntesten und meistgespielten Opern des Repertoires zu erarbeiten, ist für noch lernende Sängerinnen und Sänger eine gewaltige Aufgabe. Sowohl gesangstechnisch wie musikalisch ist das Stück mit Schwierigkeiten gespickt, die Länge der Gesangspartien ist außergewöhnlich, beispielsweise ist die Rolle der Susanna die längste der Opernliteratur überhaupt. Das Memorieren in italienischer Sprache macht es nicht unbedingt einfacher. Mozarts Musik ist dabei mit den vielen verschiedenen inhaltlichen, emotionalen und psychologischen Ebenen, die verstanden und gefüllt sein wollen, am Anfang buchstäblich erst einmal ein Buch mit sieben Siegeln.

Dies alles war für uns Grund genug, früh mit dem musikalischen Studium der Partien zu beginnen, sie wieder beiseite zu legen, wieder hervorzuholen und das immer und immer wieder. Irgendwann kam dann bei den Mitwirkenden der Punkt, an dem die Töne sicher saßen, der Text inhaltlich verstanden war und die korrekte italienische Aussprache weniger schwer fiel.

Die Arbeit an der Szene begann, ebenso gründlich, in ähnlicher Form, den Studierenden zunächst manche Grenzen aufzeigend. Durch die intensive Auseinandersetzung, das ständige Wiederholen und auch durch die Beobachtung der Kollegen erreichten die Studenten eine neue Ebene.
Die Stimmen wurden an der Herausforderung geschult, wurden belastbarer und reifer und auch das Erlernen einer Partie für den späteren Beruf geübt und beschleunigt.

Bei diesem Prozess fingen die Studierenden an, sich zu verändern. Durch die Beschäftigung mit diesem Meisterwerk eröffneten sich Ihnen Möglichkeiten eines völlig neuen Ausdrucks ihrer Emotionen. Sie wurden ehrgeiziger, präziser und kamen an einen Punkt in ihrer künstlerischen Entwicklung, an dem sie vorher noch nicht waren.

Diese Veränderungen in den Persönlichkeiten sind meines Erachtens das Wichtigste und Schönste, was wir in dieser Berufausbildung erreichen können, sie lohnen sämtliche Mühen und Kosten.

Liebes Publikum,
ich hoffe, dass die Faszination, die Mozarts Oper auf uns alle in der Probenzeit ausgeübt hat, auch heute für Sie spürbar wird, dass wir Ihrer Meinung nach die Herausforderung mit "Le Nozze di Figaro" zu Recht angenommen haben.

Ich wünsche Ihnen einen so unterhaltsamen wie anrührenden, einen komplizierten und verwickelten nicht zuletzt aber komischen Opernabend."




Hinweis:
Die ursprünglichen Aufnahmen wurden hergestellt von Studierenden des Studiengangs Ton- und Bildtechnik im Institut für Musik und Medien der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf.



KV 492, Le nozze di Figaro
Orchester: Junge Kammerphilharmonie NRW
Solisten: Studierende der Opernklasse der RSH Dssd, Marco Vassalli (Gast der Deutschen Oper am Rhein)
Leitung: Prof. Thomas Gabrisch
Aufnahme am 16.03.2005 im Partika-Saal der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf
KV 492, Le nozze di Figaro, 1. Akt
KV 492, Le nozze di Figaro, 2. Akt
KV 492, Le nozze di Figaro, 3. Akt
KV 492, Le nozze di Figaro, 4. Akt

KV 492 Junge Kammerphilharmonie NRW

Die Junge Kammerphilharmonie NRW - bisher bekannt als Landesjugendkammerorchester NRW - ist ein Förderprojekt des Ministeriums für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes NRW. Es wurde 1974 von Hans Josef Menke und Prof. Emil Platen in der Trägerschaft der Musikalischen Jugend Deutschland gegründet. Seit 1996 liegt die Trägerschaft gemeinsam beim Trägerverein Landesjugendorchester NRW e.V. und dem Landesmusikrat NRW. Das Orchester versteht sich als landesweite Förderungsmaßnahme insbesondere zur Vorbereitung oder zum Abschluss eines musikalischen Studiums oder einer vorberuflichen Fachausbildung. Es bietet hochbegabten, oft ehemaligen Mitgliedern des Landesjugendorchesters NRW, im Alter von 18-25 Jahren die Möglichkeit zum Zusammenspiel in einer besonders qualifizierten Orchesterbesetzung.

In den mittlerweile 30 Jahren seines Bestehens sind bis heute über einhundert Arbeitsphasen durchgeführt worden. Das Orchester kommt jährlich zu zwei bis drei Arbeitsphasen zusammen, an deren Ende Abschlusskonzerte in verschiedenen nordrhein-westfälischen Städten sowie CD-Produktionen stattfinden.

Die Junge Kammerphilharmonie NRW wurde bis heute von zahlreichen namhaften Dirigenten geleitet, so u.a. von Prof. Karl-Heinz Bloemeke, Joachim Harder, Christian Fitzner und Fernando Eldoro. Von Bach bis Baur, Händel bis Henze und Mozart bis Milhaud - die JKPh hatte in den vergangenen 30 Jahren eine große Bandbreite von Komponisten auf dem Spielplan. Besonderes Interesse gilt zeitgenössischen Werken von in Nordrhein-Westfalen lebenden Komponisten wie Jürg Baur (Jahrgang 1918), Michael Denhoff (Jahr- gang 1955) und Roland Vossebrecker (Jahrgang 1965). Tradition hat neben der Begleitung von Solisten auch die Kooperation mit verschiedenen Chören für die Aufführung oratorischer Werke.

Die Junge Kammerphilharmonie NRW hat sich zudem durch zahlreiche Auftritte nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern im gesamten Bundesgebiet einen Namen gemacht. Konzertreisen führten in die Schweiz, ins ehemalige Jugoslawien und häufig nach Frankreich. Im November 2002 gastierte die JKPh sogar in China. Nachdem das Orchester im April 2003 den Staatsbesuch von Bundespräsident Johannes Rau nach Portugal musikalisch begleitet hatte, folgte im Juni eine weitere Konzertreise nach Madeira, Lissabon und an die Algarve. Nach den Festivitäten zum 30jährigen Bestehen im März 2004 gastierte die Junge Kammerphilharmonie NRW im darauf folgenden September im italienischen Montepulciano. Im Frühjahr 2005 steht mit W.A. Mozarts Oper "Die Hochzeit des Figaro" seit langem wieder eine Oper auf dem musikalischen Programm der Jungen Kammerphilharmonie. Prof. Thomas Gabrisch leitet das Projekt, bei dem Solisten der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf mitwirken. Mit einer Konzertreise nach Kroatien und Bosnien-Herzegovina unter der Leitung des Dirigenten Christian Fitzner sowie anschließenden Konzerten in NRW krönt die Junge Kammerphilharmonie NRW das Musikjahr 2005.

Anja-Nina Bahrmann

Die junge Sopranistin Anja-Nina Bahrmann begann ihr Gesangsstudium 2001 an der Musikhochschule Saarbrücken bei Prof. Rosemarie Bühler-Fey. Im Sommersemester 2002 wechselte sie an die Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf zu Prof. Ks. Jeanne Piland und wurde zusätzlich in die Liedklasse von Prof. Matthias Goerne aufgenommen. Darüber hinaus besuchte sie zahlreiche Meisterkurse u.a. bei Prof. Ingeborg Most, Leonard Hokanson, Christiane Oelze und Christine Schäfer.
Im Herbst 2003 wurde sie Preisträgerin des Euria-de-Wettbewerbs in den Niederlanden. Erste Bühnenerfahrungen sammelte sie schon während ihres Studiums und arbeitete mit renommierten Regisseuren, wie Christof Loy zusammen. In der letzten Opernschulproduktion "Viva la Mamma" war sie als Primadonna Corilla zu sehen.
Im Rahmen des Schumannfestes 2004 in Düsseldorf wirkte sie in der Aufführung "Das Paradies und die Peri" unter Leitung von John Hore, als Solistin mit. Neben ihrer Konzerttätigkeit im In- und Ausland ist sie seit der Spielzeit 04/05 Gast an der Deutschen Oper am Rhein, wo sie zur Zeit in der Rolle der Noemi in Massentes "Cendrillon" zu sehen ist. Zu ihrem Repertoire gehören u.a. die Adele in Strauß's Fledermaus, Blondchen in Mozarts Entführung aus dem Serail, Gilda in Verdis Rigoletto und Oscar in Un ballo in maschera. In dieser Aufführung singt sie die Partie der Susanna.

Timothy Patrick Braun

Timothy Patrick Braun, 1980 in Fürstenfeldbruck, in Bayern, geboren, bekam 1987 seine ersten Klavierstunden bei Jacques Plot in Bad Tölz. Er besuchte für zwei Jahre noch den "Tölzer Knabenchor".
1991 zog Braun nach Brüssel, wo er seinen Klavierunterricht bis 2002 bei Madame Hagit Hassid-Kerbel fortführte. Er nahm an verschieden Sommermusikkursen teil: 1997 am Sewanee Tennessee, USA, Summer Music Center und von 1999 bis 2002 jährlich an Musica Mundi, Brüssel/ Waterloo, Kammermusikkurs und Festival.

Ab September 2001 erhielt Braun dann seine ersten privaten Gesangsstunden bei Iris Flögerhöfer und ab dem folgenden Jahr bei Prof. Ks. Jeanne Piland, die ihn erfolgreich für die Aufnahmeprüfung an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf vorbereitete. Seither ist er Gesangsstudent in der Klasse von Prof. Ks. Jeanne Piland. 2004 sang Braun bereits in der Oper "Viva La Mamma".
Hier übernimmt er den Part des Figaro.

Désirée Brodka

Désirée Brodka (Sopran) studiert seit sechs Jahren bei Michaela Krämer und war außerdem Studentin in der Liedgesangs-Klasse des Baritons Matthias Goerne. Im letzten Jahr ermöglichte ihr ein Fulbright-Stipendium ein Studium bei Prof. Richard Miller am Oberlin Conservatory in Oberlin, Ohio.
Sie besuchte Meisterkurse bei Edith Wiens, Benita Valente, Ernst Häfliger, Jeffrey Gall, Klesie Kelly, Agnes Giebel, Leonard Hokanson und Christof Loy.
Die junge Sopranistin erhielt Einladungen zum Ascoli-Piceno-Festival in Italien, sowie zum Marlbora Music Festival in Vermont, USA, wo sie mit Pianisten wie Louis Battle, Scott Faigen, Jose Gallordo, Martin Heimchen, Philip Highfill, Karen Levine und Ken Noda arbeitete.
Sie gewann verschiedene Preise und Stipendien, darunter ein Sonderpreis beim Bundesgesangswettbewerb Berlin 2002, sowie Stipendien durch das Oberlin Conservatory, die Wagner-Gesellschaft und den Lions-Club.
Seit ihrem sechsten Lebensjahr genoss Desiree Brodka eine Tanzausbildung.
Ihre bisherigen Rollen sind Eurydice (Orphee aux Enfers/ Offenbach) und Miss Wordsworth (Albert Herring/ Britten) am Oberlin Conservatory (Regie: Jonathon Field, Dirigat: Steven Smith), sowie Sklave (Salome/ R. Strauß) und Papagena (Die Zauberflöte/ Mozart) an der Deutschen Oper am Rhein und Limonia (Zehn Mädchen und kein Mann/ J. Strauß) in einer Produktion der Robert-Schumann-Hochschule.
Im Juni 2005 war Brodka am Stuttgarter Staatstheater in der Christof-Loy-Produktion "Mozart in Paris" zu hören und im Herbst 2005 in einigen Konzerten mit der Baden-Badener Philharmonie unter Werner Stiefel. In "Le Nozze di Figaro" singt sie die Rolle der Gräfin.

Dong-In Choi

Dong-In Choi, studierte zunächst an der Dong-Eui-Universität in Pusan (Korea) Gesang und schloss dort mit dem Bachelor ab. Zur Zeit bereitet er sich auf sein Konzertexamen in der Klasse von Prof. Dr. Michail Lanskoi vor. Im letzten Jahr sang er die Rolle des Stefano in der Donizetti-Oper "Viva la Mamma". In der Mozart-Oper ist er in diesem Jahr als Graf zu hören.

Susanne Herrmann

Susanne Herrmann, geboren in Stuttgart, erhielt seit ihrem 5. Lebensjahr zunächst Blockföten-, dann Klavier- und Oboenunterricht, später Gesangsunterricht bei Magdalena Tomczuk.
Das Gesangsstudium führte sie 2001 an die Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf, wo sie zur Zeit im 7. Semester bei Prof. Michaela Krämer studiert. Meisterkurse bei Kurt Widmer, Matthias Goerne und Klesie Kelly gaben weitere Impulse in ihrem künstlerischen Werdegang.
Im Jahr 2004 trat Susanne Herrmann als Sollstin beim Stolberger Musiksommer und im Rahmen des Schumann-Fests in Düsseldorf auf und erhielt ein Stipendium des DAAD. In der diesjährigen Opernproduktion singt sie die Rolle der Barbarina.

Boung-Su Jin

Boung-Su Jin hat zunächst ein Gesangsstudium bei Prof. Byung-Du Lee an der Chung-Ang Universität in Südkorea absolviert. Anschließend studierte er von 1997 bis 1998 an der Accademia di Osimo, von 1999 bis 2001 an der Accademia A.I.D.M in Rom und von 2001 bis 2002 an der Accademia Nazionale Santa Cecilia in Rom Gesang. Nach einem Deutschen Sprachkurs beim Internationalen Bund im Jahre 2003 hat Boung-Su Jin im März 2004 sein Gesangsstudium bei Prof. Ludwig Grabmeier an der Robert-Schumann-Hochschule aufgenommen.
1987 belegte Jin den ersten Platz beim Nationa- len Gesangswettbewerb für junge Künstler in Südkorea, im Jahr 2000 gewann er den Preis "un premio di miglior interpretazione" beim internati- onalen Gesangswettbewerb "Giacomo Lauri Volpi".
2000 gab Jin Einladungskonzerte im Auditorium di Rho in Milan und 2001 im Teatro di Latina und 2004 ein Frühlingskonzert in der evangelisch-koreanischen Missionsgemeinde in Wuppertal. Im Jahr 2004 hat er die Rolle des Impresario bei der Oper "Viva la Mamma" von Donizetti an der Robert-Schumann-Hochschule gespielt. Bei der "Hochzeit des Figaro" übenimmt Boung-Su Jin die Rolle des Bartolo oder die des Antonio.

Ingmar Klusmann

Ingmar Klusmann, Tenor, wurde im Jahre 1980 in Bochum geboren. Mit 18 Jahren erhielt er seinen ersten privaten Gesangsunterricht bei Prof. Leisenheimer (Musikhochschule Köln) als Bariton.
Er besuchte Meisterkurse u.a. bei Professor Kurt Moll, Pro- fessor Görgen, Prof. Polwill. Im Jahre 2002 sang er im Zuge eines Meisterkurses den Papageno mit den Baden-Badener Philharmonikern.
Die Begeisterung fürs Singen wurde schon früh im heimischen Jugendchor in Iserlohn geweckt. Auch des weiteren bestimmte Chortätigkeit seinen künstlerischen Weg. So war er Mitglied im World Youth Choir, in der Bachakademie Stuttgart, der Europäischen Chorakademie Mainz, wo er Gelegenheit hatte mit Dirigenten wie Sir Roger Norrington, Sylvain Cambreling und Helmut Rilling, unter dessen Leitung er den zweiten Gefangenen in Fidelio sang, zusammenzuarbeiten. Im Opernhaus Dortmund sang er beim Tannhäuser und den Meistersingern von Nürnberg im ExtraChor mit.

Seit dem SS 2003 ist Ingmar Klusmann Student bei Professor George-Emil Crasnaru an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf. Hier wechselte er auch zum Tenor Fach und macht im Moment viele Erfahrungen im Oratorienfach. So sang er u.a. Werke von Schütz, Bach, Gounod, Schubert, Saint-Saens, Pfitzner. Ebenso wird er in der heimischen Region oft für Gala Abende gebucht.
In der Opernschule arbeitet er mit namhaften Regisseuren wie Elmar Fulda oder Tobias Richter zusammen, mit denen er Szenen aus "Die Entführung aus dem Serail", "Falstaff" und "Die lustige Witwe" erarbeitete. Im letzten Jahr übernahm er die Tenor-Partie des Guglielmo in der Hochschulproduktion der Oper Viva La Mamma von G. Donizetti.
Zur Zeit bereitet er sich auf die Rolle des Pförtner in der Oper "Der Herr Gevatter", Komposition der Klasse Manfred Trojahn, vor. Ebenso studiert er die Partie des Titus aus der Oper "La Clemenza di Tito", Produktion 2006.
Unter der Regie von Torsten Schröder wird Ingmar Klusmann die Partien des Don Curzio sowie die des Basilio in der Produktion "Le Nozze di Figaro" singen.

Silke Kunz

Die Sopranistin Silke Kunz erhält seit 1996 Gesangsunterricht. Zunächst bei Martina Hennemann (Landesmusikgymnasium Rheinlandpfalz), später bei Werner Compes, von 2001 bis 2003 als Studentin von Prof. Ludwig Grabmeier und zur Zeit bei Prof. Michaela Krämer. Sie hat schon bei einigen Opernproduktionen mitgewirkt, z.B. der Hochschulproduktion "Zehn Mädchen und kein Mann", "Mahagonny-Songspiel" an der Kurt-Weill Akademie. Silke Kunz besucht regelmäßig Meisterkurse u.a. bei Kelly-Moog, Wiens, Kammerlander, um sich stimmlich weiterzubilden. In "Le nozze di Figaro" ist sie in der Rolle der Barbarina zu hören.

Ja Young Park

Ja Young Park, geboren in Süd-Korea, begann ihr Gesangsstudium 1997. 2001 schloss sie ihr Studium an der Seoul Theologischen Universität im Hauptfach Gesang erfolgreich ab. Um ihre Studien zu vervollständigen, studiert sie seit dem Wintersemester 2003 in der Klasse von Prof. Christiane Oelze an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf in der Studienrichtung Operngesang. 2002/2003 wurde sie zusätzlich in die Meisterklasse von Prof. Stamenkovic (Musikhochschule Mannheim / Opernklasse) und Prof. Neumann (Kirchen-Musikhochschule Heidelberg / Lied & Oratoriumklasse) aufgenommen. 2004 erhielt sie den ersten Preis beim hochschulinternen Schmolz & Bickenbach-Wettbewerb. Sie konzertierte bereits mit vielen Orchestern in Konzerthäusern in Seoul, Bucheon, Heidelberg, Mannheim, Düsseldorf, Wuppertal, Berlin und Dortmund. In "Le Nozze di Figaro" ist sie in der Rolle der Susanna zu hören.

Léa Pasquel

Die Mezzosopranistin Léa PASQUEL wurde 1978 in Nantes (Frankreich) geboren. In ihrer Heimat studierte sie Gesang bei Herve CARESMEL und gleichzeitig Germanistik an der Universität Nantes. Sie wechselte dann nach Dusseldorf wo sie heute an der Robert-Schumann-Hochschule bei Frau Prof. Ks Jeanne PILAND, sowie in der Liedklasse von Prof. Matthias GOERNE studiert. Sie wurde auch eingeladen, an den Pariser Meisterkursen von Christa LUDWIG teilzunehmen.
Erste Bühnenerfahrungen sammelte Lee PASQUEL in verschiedenen Hochschul-Produktionen (von Franz von SUPPE und Wolfgang RIHM), sowie an der Deutschen Oper am Rhein, wo sie u.a. als zweiter Knabe in der ZAUBERFLÖTE, als Page und Contessa Ceprano in RIGOLETTO und als Erste Priesterin in AIDA (November 2004) zu hören war. Im Juni 2004 hat sie die Partie der Rossane in der Oper Händels ALESSANDRO unter der Leitung vom Barock-Experten Alan Curtis gesungen mit großem Erfolg bei Publikum und Presse (Schloss Engers und Musikfestspiele Potsdam-Sanssouci). Weitere Haendel-Konzerte unter der Leitung von Alan Curtis sind u.a. für Juli 2005 geplant.
Sie wurde auch in Dezember 2004 vom Konzertchor Darmstadt und dessen Dirigenten Wolfgang Seeliger eingeladen, die Partie der Irene in Händels Oratorium THEODORA zu singen (Frankfurt, Darmstadt).
Zudem hat sie im Mai 2004 den zweiten Preis beim internationalen UFAM-Gesangswettbewerb in Paris gewonnen. Sie wurde auch von der französischen Stiftung "Fondotion Royaumont" für die nächste Spielzeit engagiert, und wird unter der Leitung von Antonio Florio die Partie der Sepetta in Pasquale Anfossis LA FINTA GIARDINIERA in Paris und Frankreich singen (März 2006). Lea Pasquel singt in "Le Nozze di Figaro" die Rolle des Cherubino.

Kerstin Pohle

Die gebürtige Hernerin Kerstin Pohle erhielt ersten Gesangsunterricht bei Christiane Azeta (Herne) und ergänzenden Unterricht bei Edith Kertesz-Gabry (Köln). Seit dem Sommersemester 2001 studiert sie in der Klasse von Prof. Michaela Krämer an der Robert-Schumann-Hochschule in der Studienrichtung Operngesang. Im Wintersemester 2002/2003 wurde sie in die Meisterklasse für Liedinterpretation von Prof. Matthias Goerne aufgenommen. 2002 und 2004 gewann sie beim Landeswettbewerb Gesang NRW den 2. Preis und war Finalistin des Bundeswettbewerbs Gesang Berlin 2004.
Zusätzlich zu ihrem Studium bildet sie sich in Meisterkursen bei renommierten Sängerinnen wie z.B. Elly Ameling oder Christine Schäfer fort. Mit ihrem Duopartner Wilfried Haecker arbeitet Kerstin Pohle seit 2003 zusammen. Die musikalische Arbeit des Duos wird u.A. durch Kurse bei Pepe Romero (Los Angeles) unterstützt.
Konzerterfahrung sammelte sie durch zahlreiche Konzerte in ganz Deutschland, der Schweiz, Belgien und Polen, wo sie in einem Galakonzert des polnischen Fernsehens mitwirkte. In Le Nozze di Figaro ist sie in der Partie der Susanna zu hören.

Jin-Hyun Oh

Jin-Hyun Oh, in Korea geboren, studierte von 1994 bis 1996 an der Kaywon High School of Art. Ihren Bachelor erwarb sie an der "Yonsei-Universität". Im März 2002 sang sie ein Solokonzert in Seoul. Seit dem Sommersemester 2003 ist Oh Schülerin von Prof. Emil Crasnaru und hat bereits an der Hochschulproduktion "Zehn Mädchen und kein Mann" mitgewirkt. Letzten Sommer sang sie als Solistin "Ein deutsches Requiem" von Brahms in Firenze (Italia). In der diesjährigen 0pernproduktion ist sie als Gräfin zu hören.

Maria Friderike Radner

Die Altistin Maria Friderike Radner studierte zunächst privat und ab dem WS 03/04 bei Jeannette Zarou. Nach deren Pensionierung wechselte sie im WS 04/05 in die Klasse von Prof. Michaela Krämer. Erste Bühnenerfahrungen machte sie bereits bei der Mitwirkung in der Opernproduktion "Viva La Mamma" von Donizetti im Mai 04. Neben der Tätigkeit in der Opernschule verfolgt sie eine rege Konzerttätigkeit im Oratorienbereich. Im Juni 05 wird sie bei der Produktion der moderen Oper "Der Herr Gevatter" der Kompositionsklasse Trojahn mitwirken. Sie singt die Rolle der Marcellina.

Robert Selbach

Robert Selbach, aus Bonn stammend, lebt jetzt mit Frau und Kind in Köln. Er hatte seinen ersten Gesangsunterricht in Köln bei Prof. Pick-Hieronimi. Sein Studium begann er in Lübeck bei Prof. James Wagner. Nach dessen leider viel zu frühen Tod, wechselte Selbach nach Düsseldorf und ist dort seit dem Sommersemester 2004 in der Klasse von Prof. Christiane Oelze. "Le Nozze di Figaro" ist seine erste Poduktion an der RSH. Er ist entweder in der Rolle des Basilio oder des Don Curzio zu hören.

Elisabeth Selle

Die Sopranistin Elisabeth Selle begann im Alter von sechs Jahren mit dem Klavierspiel, wenig später nahm sie zusätzlich Geigenunterricht. Sie absolvierte ihr Abitur an dem musischen Gymnasium Essen Werden und begann dann ein Schulmusikstudium an der Folkwang Hochschule Essen. Hier erhielt sie ihre ersten Gesangsstunden bei Rachel Robins. Elisabeth Selle wirkte bei Konzerten, Rundfunk- und CD-Produktionen renommierter Chöre wie dem ChorWerkRuhr, dem Chorus Musicus Köln, der Choir Academy des Schleswig Holstein Musikfestivals u.a. mit. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Christoph und Andreas Spering, Rolf Beck, Hans Zender und Peter Neumann. Darüber hinaus ist sie erfolgreich als Solistin tätig.
Seit Oktober 2004 studiert sie im ersten Semester in der Gesangsklasse von Prof. Michaela Krämer an der Robert-Schumann-Hochschule. Bei der diesjährigen Aufführung der Opern klasse singt Elisabeth Selle die Partie der Marcellina. begann im Alter von sechs Jahren mit dem Klavierspiel, wenig später nahm sie zusätzlich Geigenunterricht. Sie absolvierte ihr Abitur an dem musischen Gymnasium Essen Werden und begann dann ein Schulmusikstudium an der Folkwang Hochschule Essen. Hier erhielt sie ihre ersten Gesangsstunden bei Rachel Robins. Elisabeth Selle wirkte bei Konzerten, Rundfunk- und CD-Produktionen renommierter Chöre wie dem ChorWerkRuhr, dem Chorus Musicus Köln, der Choir Academy des Schleswig Holstein Musikfestivals u.a. mit. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Christoph und Andreas Spering, Rolf Beck, Hans Zender und Peter Neumann. Darüber hinaus ist sie erfolgreich als Solistin tätig.
Seit Oktober 2004 studiert sie im ersten Semester in der Gesangsklasse von Prof. Michaela Krämer an der Robert-Schumann-Hochschule. Bei der diesjährigen Aufführung der Opern klasse singt Elisabeth Selle die Partie der Marcellina.

Dong-Won Seo

Der in Korea geborene Bass Dong-Won Seo studierte zunächst an der Hangyang Universität, Seoul bei Prof. Su-Gil Park. Seit dem WS 2004/2005 ist er Schüler bei Prof. Dr. Michail Landskoi. In Korea hat er schon an vielen Opernproduktionen mitgewirkt u.a. in "Hochzeit des Figaro", "Die Zauberflöte", "Cosi fan tutte". 2003 errang er gleich mehrere Preise: den 1. Platz beim Chunchu-Musikwettbewerb und den 3. Platz beim CBS-Gesangswettbewerb in Korea. Heute abend ist er in der Rolle des Bartolo zu hören.

Camelia Sereghi

Camelia Sereghi, geboren in Rumänien, studierte zunächst Musikwissenschaft und Volksgesang an der Gh.Dima-Musikakademie in Klausenburg (Rumänien). Dort sang sie u.a. als Solistin im Chor der Musikakademie. Im Rahmen eines Austauschprojektes kam sie 2004 nach Oldenburg. Dort wurde sie von Maja Ewens und Gertrud Spier auf ihre Aufnahmeprüfung an der Robert-Schumann-Hochschule vorbereitet. Seit dem WS 04/05 studiert sie in der Klasse von Prof. Christiane Oelze Gesang. Sie singt in "Le Nozze di Figaro" die Partie der Barbarina.

Matthias Sprekelmeyer

Matthias Sprekelmeyer bekam seinen ersten Gesangsunterricht nach dem Abitur. 2001 wurde er dann in die Gesangsklasse von Prof. Werner Lechte an der Robert-Schumann-Hochchule aufgenommen. Er ist seitdem Mitglied des Maxchores und hat an der Aufführung zahlreicher Orchestermessen und Oratorien mitgewirkt. Mit der Opernklasse hat er an verschieden szenischen Produktionen teilgenommen und war so im vergangenen Jahr als "Mamma Agatha" in der Oper "Vivo la Mamma" von G. Donizetti zu sehen.
In der Oper "Le Nozze di Figaro" spielt er den Antonio.

Lena Sokoll

Lena Sokoll, Sopran, begann ihre Gesangsausbildung bei Ursula Camphausen. Nach dem Abitur am musischen Gymnasium Essen-Werden nahm sie 1998 ihr Gesangsstudium an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf bei Celina Lindsley auf und schloss dies im Frühjahr 2003 mit sehr gutem Diplom ab. Sie studiert nun in Düsseldorf bei Prof. Ingeborg Reichelt im Aufbaustudium Konzertexamen.
Ergänzt wird ihre Ausbildung durch Meisterkurse bei Kammersängerin Brigitte Fassbaender, Prof. Richard Miller, Prof. Thomas Quasthoff, Christine Schäfer, Prof. Edith Wiens, u.a.
Im Rahmen des Studiums wirkte sie in der Opernschule in zahlreichen Aufführungen mit, u.a. als Berqere in Ravels L'enfant et les sortileqes und als Erste Dame in Mozarts Zauberflöte.
In der Spielzeit 2002/03 war sie als Erste Dame in Prinz Tamino und die Zauberflöte (Mozarts Zauberflöte für Kinder) und in Quentins Bird Garden (UA) an der deutschen Oper am Rhein zu hören. Als Liedsängerin führten sie Konzerte wiederholt nach St. Petersburg und in die Tonhalle Düsseldorf, wo sie beim Hölderlin-Projekt 2003 auftrat.
Im Dezember 2003 erhielt sie einen Förderpreis beim Schmolz- und Bickenbach-Preis, Düsseldorf. Lena Sokoll ist Stipendiatin des Richard Wagner-Verbandes Düsseldorf 2004. In der Oper "Le Nozze di Figaro" singt sie die Partie der Contessa.

Marco Vassalli

Marco Vassalli beendete sein Diplomstudium Gesang an der Hochschule für Musik bei Kammersängerin Prof. Edda Moser im Oktober 2002 mit Auszeichnung. Seit 2002 vervollständigt er seine Ausbildung mit dem Konzertexamen bei Prof. Reinhard Leisenheimer. Meisterkurse bei Kammersängerin Christa Ludwig in Villecroze (Südfrank- reich), Peter Schreier in München und Hans Sotin, im Rahmen der Münchner Singschul', ergänzen seine Ausbildung. Unter der Leitung von Marcus Creed sang er "Ein deutsches Requiem" von Johannes Brahms. Neben zahlreichen Messen und Kantaten singt er Oratorien u.a. Matthäus Passion, Johannes Passion, Weihnachtsoratorium von J.S.Bach, Schöpfung von Joseph Haydn, Messiah, "Alexander's Feast" von G.F.Händel, Requiem von Fouree.
Seine Liederabende erhalten sowohl beim Publikum als auch bei der Presse ein exzellentes Echo. Aber vor allem ist er auf der Opernbühne zuhause. Vorstellungen führten ihn an die Deutsche Oper Berlin, zu den Dresdner Festspielen, Opernhaus Köln, Markgräfliches Opernhaus Bayreuth, zur Konstanzer Rathausoper, Teatro Poliziano in Montepulciano, Staatstheater Schwerin, Festspielhaus Baden-Baden u.a. Sein Repertoire umfasst Guglielmo (Cosí fan tutte), Graf Almaviva (Figaro's Hochzeit), Papageno (Zauberflöte) von W.A.Mozart, Silvio (Pagliacci) von Leoncavallo, Figaro (11 barbiere di Siviglia), von Rossini, Harlekin (Ariadne auf Naxos) von Richard Strauss, Gabriel von Eisenstein (Die Fledermaus) von Johann Strauss. 2002 erhielt er den 3. Preis beim "Euriade Vocaal - concours" in Kerkrade (Niederlande). 2003 erhielt er den 2. Preis beim Sängerpreis der Stadt Bergheim.
Im Mai dieses Jahres, sang er unter der Leitung von Thomas Hengelbrock in Verdis "Rigoletto" den "Graf von Ceprano", einer Fernsehprodukton des ZDF/3Sat, im Rahmen der "Herbert von Karajan-Festspiele" im Festspielhaus Baden-Baden. Ebenfalls im Festspielhaus Baden-Baden sang Marco Vassalli den "4.Knappen" in Richard Wag-ners "Parsifal" in einer DVD-Produktion der RM-Productions. Die musikalische Leitung hatte Kent Nagano. Inszenierung von Nikolaus Lehnhoff.
Seit Oktober 2003 ist er Mitglied im Opernstudio der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf.

Jing Yang

Jing Yang studiert seit dem Wintersemester 2003 in der Klasse von Prof. Ks. Jeanne Piland. Von 1994 bis 1999 studierte sie an der Peking Musikhochschule Gesang und schloss dort mit dem Bachelor ab. Im November 2000 gewann sie den 2. Preis an dem ersten China Internationalen Gesangswettbewerb. Sie nahm auch an vielen Meisterkursen in Italien, Japan und Deutschland teil, wo sie mit Matthias Goerne, Joan Dornemann und Mignon Dunn arbeitete. Sie sang in vielen Konzerten in vielen verschiedenen Ländern (z.B. Tokyo Konzert Halle, Shang Hai Grand Theater, Abschlusskonzert im Meisterkurs vom Schleswig-Holstein Musik Festival). In Le Nozze di Figaro singt sie die Partie des Cherubino.

KV 492 Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf

Le nozze di Figaro
Inhaltsangabe

1. Akt

Wir befinden uns in den Achtzigern des letzten Jahrhunderts in Amerika. Schlösser sind riesigen Bürotürmen gewichen, die Größe und Macht symbolisieren. In einem davon spielt unsere Geschichte: ein Wolkenkratzer eines Öl-Imperiums in Texas.
Der Firmeninhaber und Multimillionär Almaviva ist von seiner Frau gelangweilt und sucht nach Abwechslung. Er hat es ausgerechnet auf Susanna abgesehen, die heute mit ihrem Zukünftigen, einem Arbeitskollegen aus einer anderen Abtei- lung, auf den sie schon seit längerem ein Auge geworfen hat, ihre Hochzeit feiern möchte. Großzügig wurde von Almaviva ein ehemaliges Besprechungszimmer zu einem Schlafzimmer für Figaro und Susanna umfunktioniert. Die Absicht des Chefs durchschaut Susanna: er möchte sie in größerer Nähe bei sich haben. Dem ahnungslo- sen Figaro wird nun klar, in welcher Nachbarschaft er sich befindet. Susanna soll für gewisse "Dienste" finanziell entschädigt werden. Figaro kocht vor Wut, will seinen Arbeitgeber ihn doch in eine andere Filiale des Unternehmens versetzen, um freie Hand zu haben. Marcellina erscheint mit ihrem Anwalt Bartolo: Figaro hatte finanzielle Schwierigkeiten, lieh sich bei ihr Geld und unterschrieb einen Schuldschein.

Sie fordert Gerechtigkeit. Figaro soll den Vertrag erfüllen: entweder sie heiraten oder das Geld zurückzahlen. Susanna und Marcellina streiten sich. Cherubino kommt zu Susanna ins Zimmer. Er ist ein Praktikant im Unternehmen und sammelt dort erste Erfahrungen in der Berufswelt und - mitten in der Pubertät - auch in der Liebe. Almavi- va kann Cherubino nicht ausstehen, weil er immer den Frauen hinterher ist und ihnen Lieder vorsingt.
Cherubino versteckt sich nun vor dem eintretenden Chef. Dieser macht Susanna, wie immer, an. Draußen hört man Basilio den Chef suchen. Basi- lio tritt ein, Almaviva versteckt sich ebenfalls. Basilio kolportiert Firmentratsch und als Almaviva sich in seinem Versteck nicht mehr halten kann, steht er wütend auf und fragt, was man so in der Firma über ihn spreche. Basilio ist entzückt. Cherubino wird ebenfalls entdeckt. Aus Angst vor weiterem Gerede in der Firma versetzt Almaviva den Praktikanten Cherubino in die Army.

KV 492 Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf

2. Akt

Im Zimmer der Ehefrau Almavivas.
Almavivas Frau Rosina ist wieder einmal alleine. Sie sehnt sich nach Liebe und Wärme. Susanna erscheint und erzählt ihr, wie Almaviva sie für Geld verführen möchte. Figaro kommt hinzu und stellt einen Plan vor, wie alle zu ihrem Recht kommen werden: eine Nachricht von einem Rendezvous seiner Frau soll Almaviva eifersüchtig machen. Außerdem soll ein Date mit Susanna und ihm vereinbart werden. Aber an ihrer Stelle soll Cherubino, verkleidet als Frau, hingehen. Rosina soll nun ihren Mann inflagranti ertappen und die für Almaviva peinliche Situation soll dazu genutzt werden, dass Figaro und Susanna heiraten können und er wieder zu seiner Frau zurückkehrt. Cherubino wird nun verkleidet. Durch die Berührungen der beiden Frauen wird es ihm nun ganz heiß und in einer nicht ganz eindeutigen Situation zwischen Rosina und ihm klopft es an der Tür:
Almaviva steht draußen und wundert sich, dass seine Frau sich in ihrem Zimmer eingeschlossen hat. Schnell wird Cherubino im Schrank versteckt. Eifersüchtig durch das von Figaro geschriebene Fax verdächtigt Almaviva seine Frau, einen liebhaber im Schrank versteckt zu haben und holt mit ihr zusammen Werkzeug, um den Schrank aufzubrechen. Susanna, die vor dem Verschließen der Türen in das Zimmer unbemerkt eingetreten ist, hilft nun Cherubino aus dem Schrank, den er von innen öffnet und sucht nach einem Fluchtweg für ihn: Cherubino springt in letzter Verzweiflung aus dem Fenster auf das nächste Vordach. Susanna selbst geht in den Schrank und versperrt von innen. Almaviva kommt mit seiner Frau zurück, öffnet den Schrank und beide sind erstaunt, Susanna zu sehen. Peinlich berührt verzeiht er seiner Frau.
Figaro will nun endlich Hochzeit feiern, aber sein Chef zögert es hinaus.

Almaviva lässt Figaro erkennen, dass er weiß, wer ihm das Fax geschrieben hat, in dem von einem Rendezvous seiner Frau berichtet wurde. Figaro will sich aus der miesen Lage herausschleichen, als der ungeliebte Security-Chef Antonio eintritt. Ein Mann sei aus dem Fenster des Zimmers der Frau Almavivas gesprungen und habe einige Pflanzen ruiniert. Figaro nimmt die Schuld auf sich. Er sei gesprungen. Doch Antonio glaubt ihm nicht und hält ihm den Einberufungsbescheid Cherubinos zur Army unter die Nase, das dieser beim Sprung verloren hatte. Figaro stellt fest, dass der Stempel darauf fehle und er das Schriftstück deswegen bei sich gehabt hätte. Almaviva kocht vor Wut.
Nun kommen Marcellina, Bartolo und Basilio herein und fordern die Einhaltung des Vertrages.

KV 492 Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf

3. Akt

Im Flur.
Almaviva reflektiert nun diesen wüsten Vormittag. Rosina drängt darauf, ihren Mann zu ertappen. Susanna geht zu ihm und verabredet sich mit ihm. Er ist sofort Feuer und Flamme. Zufällig hört er, wie Susanna zu Figaro sagt, dass er den Prozess schon gewonnen habe. Almaviva schwört Rache. Marcellina hat nun einen Richter beauftragt, Figaro den Prozess zu machen. In dem Streitgespräch wird plötzlich klar, dass Marcellina und Bartolo die Eltern Figaros sind. Marcellinas Liebe zu Figaro schwingt nun um in eine Mutterliebe zu ihrem Kind. Eine Doppelhochzeit wird anberaumt, Almaviva kocht vor Wut.
Susanna und Rosina schreiben nun einen genauen Ort des Rendezvous auf. Mit einer Nadel wird der Brief verschlossen. Diese Nadel soll als Empfangsbestätigung an Susanna zurückgesendet werden.
Misswillig gibt Almaviva in der Mittagspause anlässlich der Hochzeit zwischen Figaro und Susanna sowie zwischen Bartolo und Marcellina einen aus. Eine rechte Stimmung will nicht aufkommen. Susanna spielt nun Almaviva den Brief zu. Er öffnet ihn und sticht sich mit der Nadel in den Finger, was Figaro beobachtet und er bissig Susanna erzählt. Almaviva liest den Brief und ist wie aus dem Häuschen vor Freude. Großzügig will er am Abend ein Barbecue aus Anlass der Hochzeit spendieren.

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4. Akt

Auf der Dachterrasse.
Barabarina, die Mitarbeiterin aus der PR-Abteilung, hinter der Almaviva auch her war, hatte den Auftrag bekommen, die Nadel des Briefes an Susanna zurückzubringen, diese nun aber verloren. Figaro tritt mit seiner Mutter auf und gibt Barbarina eine Nadel. Sie ist glücklich und erzählt unverblümt von dem Date zwischen Almaviva und Susanna. Da Figaro den neuen Plan nicht kennt, will er sich an Susanna rächen. Marcellina beruhigt ihren Sohn. Sie glaubt an die Treue ihrer Schwiegertochter. Beide verstecken sich im Partyzelt. Figaro ist wie wahnsinnig: in jedem Gast der Party sieht er einen potentiellen Rivalen. Susanna und Rosina treten in vertauschten Kleidern auf. Figaro beobachtet sie. Rosina ist nun auf Position, um ihren eigenen Mann in Kleidern Susannas zu treffen und sich von ihm verführen zu lassen, als sie von Cherubino für Susanna gehalten wird. Das bringt Unruhe in die geplante Intrige. Almaviva kommt.

In der Dämmerung kommt es zu einem Durcheinander, bis Almaviva sich endlich mit seiner Frau, die er immer noch für Susanna hält, alleine fühlt. Nun geht er ran und verführt sie. Figaro springt dazwischen, und warnt, es kämen Leute. Almaviva und Rosina flüchten in verschiedene Richtungen. Susanna, immer noch als Rosina verkleidet, trifft auf Figaro, der Rotz und Wasser heult. Sie macht sich einen Spaß mit ihm, verstellt ihre Stimme als Rosina und sagt, dass man sich für das Geschehene rächen soll. Figaro erkennt aber, dass es Susanna ist, macht sich selbst einen Spaß mit ihr und fängt nun an, die vermeintliche Frau Almavivas zu verführen. Susanna wird eifersüchtig und schlägt auf ihren Mann ein. Es kommt zur Versöhnung zwischen den beiden. da Figaro seiner Frau sagt, sie absichtlich angemacht zu haben, da er sie an ihrer Stimme erkannt hatte.
Die letzte Intrige soll Almaviva nun überführen: Susanna spielt seine Ehefrau, Figaro deren Liebhaber in eindeutiger Stellung. Susanna ver- schwindet, Almaviva fängt Figaro, ruft Leute zusammen und zieht aus dem Partyzelt die sich im Versteck befindenden Frauen heraus. Susanna spielt die ertappte Ehefrau, bis alle um Vergebung bitten.
Da tritt Rosina selbst auf: Almaviva erkennt die Täuschung und ringt sich zu einer Verzeihung durch.
Der tolle Tag endet in einem allgemeinen Unverständnis.

Text: Torsten Schröder 2005