KV 213 und KV 240

Zweck und Ziel des Köchel-Verzeichnisses war bei allen Auflagen, zusammen und zu sichten, was unter Mozarts Namen weit verstreut wurde. Qualität in Erfindung und Gestaltung sind in Mozarts Werke beinahe unerreicht. Bereits als Neunjähriger schreibt er in London seine ersten Sonaten-Allegros.
Die Lebhaftigkeit dieser Allegros in gestossenen Noten und das Zärtliche des Adagios in getragenen und geschleiften Noten werden vorgestellt. Man hat also beim Vortrag darauf zu achten, dass die Eigenschaften und die Art der schnellen und langsamen Sätze zur rechten Zeit aus einem melodischen Gruß kommen.
Die Spritzigkeit und Genialität, mit der Mozart für zwei Spieler seine Melodien zusammenfügt, ohne große Dramatik oder (wie es wirkt) ohne großen Aufwand macht das Zusammenspiel freudig und dennoch gefährlich, denn so leicht seine Musik klingen soll, so schwer ist sie auch, ein Tanz auf dem Seil, bei dem man jeden Fehler sieht und hört, eng zusammen, dass ein Spieler den anderen verwirren und herauswerfen kann wie bei einem Mensch-ärger-Dich-nicht Spiel.
Ein enges und genaues Zusammenspiel ist daher von nöten, da sich die Hände stets berühren und die Tastatur auf ein winziges Feld zusammen zu schrumpfen scheint. Mozart muss Spaß daran gehabt haben.
Text: Ann-Helena Schlüter