KV 141 Chorgem. Marienschule Opladen

Das Te Deum war in früheren Zeiten ein wichtiger Bestandteil der katholischen Liturgie, diente v.a. als Danksagung bei allen möglichen Haupt- und Staatsakten, gewonnenen Schlachten, Krönungen und dergleichen Anlässen heute wird es kaum noch gebetet. Mozarts Te Deum, zum festlichen Anlass - den wir nicht kennen - mit Pauken und Trompeten instrumentiert, ist vergleichsweise kurz, es steht in der Jubeltonart C-Dur und besteht aus vier unterschiedlich langen Sätzen. Der erste Satz bewältigt den größten Teil des Textes, das langsame, innige Adagio Tu ergo quaesumus dauert nur wenige Takte, es folgt ein rasches, tänzerisches Aeternum fac im 3/4-Takt, bevor eine Fuge über die zentrale Aussage In te, Domine, speravi - non confundar in aeternum in einen monumentalen Schluß führt. Te Deum laudamus. Übersetzung nach Guardini.

KV 141, Te Deum C-Dur
Orchester: Collegium Marianum
Leitung: Thomas Brückner
Konzertmitschnitt aus der Kapelle der Marienschule Opladen, An St. Remigius, am 26. April 2009 mit der Chorgemeinschaft Marienschule
KV 141, Te Deum C-Dur



KV 141 Te Deum Bergheim

Das Te Deum, ein Werk des dreizehnjährigen Wolfgang Amadeus Mozart, wurde für den Salzburger Dom geschrieben. Das sich eng an ein Te Deum Michael Haydns anlehnende Stück teilt den umfangreichen Text traditionellerweise in vier Abschnitte und endet mit einer prächtigen Doppelfuge.
Im Erstdruck erschien es ohne die originalen vier Trompeten und Pauke nur mit Streicherbegleitung, doch wurden in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts Trompeten- und Paukenstimmen des Werkes als Originalstimmen Mozarts entdeckt und erkannt, und in diesem reichen Instrumentarium erklingt das Werk auch heute.
Wie zu Mozarts Zeit im Salzburger Dom üblich, spielen drei Posaunen die Unterstimmen des Chores (Alt, Tenor und Bass) mit.

KV 141, Te Deum C-Dur
Orchester: Kammerorchester Rhein Erft
Leitung: Norbert Keßler
Festkonzert aus Anlass des 25jährigen Jubiläum von Chorleiter Norbert Keßler unter Mitwirkung des Kammerchor Rhein Erft in der Basilika Kloster Steinfeld (Eifel) am 20.12.2009
KV 141, Te Deum C-Dur, Allegro/Adagio/Allegro



KV 141 ev. Pauluskirche Krefeld

Das „Te Deum“ komponierte Mozart vermutlich auch in Wien, vor seiner Italienreise, die er im Dezember 1769 antrat. Da auf dem in Salzburg erhaltenen Stimmsatz Mozart als „Konzertmeister“(ehrenhalber) erwähnt wird, muss die Komposition nach dem 27.10.1769 erfolgt sein, da er an diesem Tage vom Salzburger Erzbischof Schrattenbach in diesen Rang erhoben wurde.
Aufgrund vieler Ähnlichkeiten mit einem „Te Deum“ von Michael Haydn wurde die Echtheit dieses Werkes lange angezweifelt, aber nach Fund des Salzburger Stimmsatzes, zu dem auch noch zwei Trompeten, zwei Posaunen und Pauke gehören, konnte es, aufgrund der händischen Eintragungen des Vaters, eindeutig W. A. Mozart zugewiesen werden. Auffällig ist, dass Mozart vieles vom Aufbau und der Taktartstruktur von Michael Haydn (Te Deum 1760) übernimmt und kopiert. Entscheidend anders aber ist, dass Mozart den Beginn viermal (mit anderem Text) wiederholt, was die Struktur klarer erscheinen lässt und die Schlussfuge – bei Mozart im „Alla breve“ und sehr früh ein „Gegenthema“. Auch die Schlusscoda unterscheidet sich stark von der des Haydn´schen Te Deum. Mozart und Michael Haydn, die sich kannten und schätzten – war das vielleicht einer der beliebten „Komponistenwettstreite“?
Durch seine Besetzung mit Bläsern und Pauke hat das „Te Deum“ einen sehr festlichen Charakter, dem seine Bestimmung zur Aufführung an besonderen Festtagen (Taufen, Friedensfeiern, Siegesfeiern, Krönungen etc.). Aber auch eine Aufführung ohne Bläser und Pauken sind überliefert. Das „Te Deum“ dessen Textgrundlage der aus dem 7. Jahrhundert stammende ambrosianische Lobgesang ist, ist mit einer Länge von knapp 230 Takten sehr kompakt komponiert und kommt ohne Solisten aus. Es besticht durch seine Textausdeutung durch Taktwechsel, Tempowechsel und Charakterwechsel in der Musik (z. Bsp.: „Te ergo quaesumus“, „Miserere“). Die große Schlußfuge („In te speravi“) endet mit einem langen „in aeternum“. Es folgt kein Amen. Das Werk in C-Dur verlässt seinen festlich, fröhlichen Charakter nur selten.


KV 141, „Te Deum laudamus“
Solisten: Alexander Fröhlich (Violine I), Annette Scherer (Violine II), Maria Zemlicka (Viola), Dan Zemlicka (Cello), Klaus Norbert Kremers (Orgelcontinuo)
Leitung: Ingo Hoesch
Aufnahme am 3. Dezember 2017 in der ev. Pauluskirche, Krefeld

KV 141, „Te Deum laudamus“