KV 476 Spielstätte Sinngewimmel

KV 476 "Das Veilchen", G-Dur, Worte von J.W.von Goethe, datiert Wien, 8. Juni 1785.
„Veilchen“ ist eines von Mozarts beliebtesten Liedern. Dafür gibt es zwei Gründe.
Erstens: immerhin Goethes Poesie.
Zweitens: das ist eigentlich kein Lied, sondern eine Mini-Oper. Es gibt eine Handlung, da ist etwas los! Mozart entdeckte hier eine völlig neue Musikgattung. (Später wurde es von vielen Komponisten verwendet, wie z.B. Schubert in ""Erlkönig"".)
Text: Prof. Vassily Lobanov


KV 476, Klavierlied `Das Veilchen'
Solisten: Daria Burlak (Gesang), Alevtina Bemert (Klavier)
Aufnahme am 20. Juni 2022 in der Spielstätte Sinngewimmel, Bergisch Gladbach

KV 476, Klavierlied `Das Veilchen'



KV 476 gelbe Villa

Ein 1774 von Johann Wolfgang von Goethe verfasstes Gedicht mit der Vertonung von Wolfgang Amadeus Mozart entstand 1785. Das Gedicht beschreibt ein Veilchen, welches sich beim Herannahen einer Schäferin wünscht, von dieser gepflückt zu werden. Diese nimmt das unscheinbare Blümchen aber nicht wahr und tritt darauf; das Veilchen freut sich dennoch darüber, dass es durch die Schäferin zu Tode kommt.
Text: Ekaterina Korotkova

KV 476, Klavierlied `Das Veilchen'
Solisten: Ekaterina Korotkova (Gesang), Alevtina Bemert (Klavier)
Aufnahme am 05. Mai 2022 in der gelben Villa, Hürth

KV 476, Klavierlied `Das Veilchen'



KV 392 / KV 476 Schloss Proschwitz, Meißen

Die Lieder von Wolfgang Amadé Mozart verlangen in der Ausführung eine besondere Kunstfertigkeit, ein Wissen um das einmal Gesagte, das die genaue Empfindung verlangt. In den drei Liedern aus der Salzburger Zeit um 1780, besonders etwa in „Ich würd auf meinem Pfad“ KV 390, verleiht die äußerst sparsame Begleitung des Tasteninstruments der innigen Gesangslinie eine besondere Konzentration. Bei allem Zugeständnis an Strophenform und Konvention in der Textvertonung ist doch der Genius des Komponisten hier im schnörkellosen, sofortigen Erreichen der durch die Gedichte schimmernden Stimmungen zu sehen, die keinerlei Ornament benötigen, aber genau getroffen sein müssen. Die Lieder „Das Veilchen“, „Das Lied der Trennung“ und „An Chloe“ sind hingegen 1785/1787 in einer sehr produktiven Phase entstanden und vor allem im Kontext der Opern zu verstehen. Besonders „Das Veilchen“ auf einen Goethe-Text scheint eine regelrechte Szene zu eröffnen, „An Chloé“ hingegen überrascht mit fast schubertschen harmonischen Wendungen („sterbend“/“ermattet“) und Stimmungen - trotzdem bleibt jederzeit die feine Leichtigkeit der Linie in der Singstimme erhalten.
Ausschnitt aus Programmtext Proschwitz, Text: Alexander Keuk


KV 476, Klavierlied `Das Veilchen'
Solisten: Markus Schäfer (Tenor), Christoph Hammer (Hammerklavier)
Aufnahme am 22. Mai 2016 Schloss Proschwitz, Meißen

KV 476, Klavierlied `Das Veilchen'