KV 481 Schloss Morsbroich Leverkusen

Die Sonate wurde von Mozart am 12. Dezember 1785 komponiert – in der Zeit, in der er in Wien lebte und die als höchste Blütezeit seines Schaffens gilt.
Das Werk besteht aus drei Sätzen und stellt thematisch wie auch charakterlich eine entwickelte und sehr kontrastreiche gestaltete Form dar.

So klingt der erste Satz „Molto allegro“ sehr brillant und konzertant, wozu ein klangstarker und virtuoser Klavierpart erheblich beiträgt. Es spielt sich eine lebendige Interaktion der beiden Stimmen ab: Mal ergänzen sich Violine und Klavier in derselben Stimmung, sei es zart und beruhigend oder schwungvoll und energisch. Mal streiten sie aber laut miteinander und versuchen sich gegen einander durchzusetzen... um sich das wieder zu versöhnen und am Ende des Satzes zusammen zu jubeln.

Der zweite Satz „Adagio“ erinnert an die Romanze aus dem vorher komponierten Klavierkonzert d-Moll KV 466. Ruhig und gemessen entwickelt sich die Melodie abwechselnd in den beiden Instrumenten, bereichert durch eine zärtliche Begleitung. Die Stimmung dieses liebevollen Dialogs verleitet zur verklärten Kontemplation, ist sehr friedlich und wird nur selten betrübt durch einige nachdenklich-traurige Töne.

Im dritten Satz „Allegretto“ gestaltet Mozart ein fröhlich-spielerisches Thema, das dann variiert wird. In den ersten drei Variationen fließt die Musik ruhig, ohne große Kontraste in Dynamik und zwischen den beiden Instrumenten. In der vierten Variation lassen sich schon die ersten fordernden Töne erhören, aber noch etwas unentschlossen, weil man sich danach sofort durch eine mildernde Wendung zurückzieht. Die fünfte Variation ist dagegen von Anfang an bravourös – nicht nur durch ein höheres dynamisches Niveau und einen lebendigeren Charakter, sondern auch durch die schnellen, energisch drängenden Tonkaskaden in der Klavierstimme. In großem Schwung wird eine kurze Pause erreicht – ein Zwischenstopp, nach dem die letzte Variation im Tempo „Allegro“ erklingt. Durch den Metrumwechsel zu 6/8 erlangt die Musik hier einen ausgeprägt tänzerischen Charakter, in dem die Sonate schlussendlich ausklingt.


KV 481, Sonate für Violine und Klavier Es-Dur
Solisten: Hannah Müller (Violine), Roman Salyutov (Klavier)
Aufnahme am 23. Oktober 2016 im Schloss Morsbroich, Leverkusen

KV 481, Sonate für Violine und Klavier Es-Dur
KV 481, Sonate für Violine und Klavier Es-Dur, Molto Allegro
KV 481, Sonate für Violine und Klavier Es-Dur, Adagio
KV 481, Sonate für Violine und Klavier Es-Dur, Allegretto - Allegro



KV 481 Schloss Immenstadt

Die Sonate KV 481 wurde von Mozart am 12. Dezember 1785 komponiert, er lebte in dieser Zeit in Wien. Es klingt wie ein musikalischer Streit im ersten Satz mit Happy End. Der zweite Satz klingt ein wenig wie das Adagio, wie die Romanze aus dem vorher komponierten Klavierkonzert. Zum Schluss gibt es noch ein tänzerisches Allegro.


KV 481, Sonate in Es-Dur
Solisten: Katrin Ambrosius-Baldus (Violine), Erwin Stein (Klavier)
Aufnahme am 17. November 2017 in Schloss Immenstadt

KV 481, Sonate in Es-Dur
KV 481, Sonate in Es-Dur, Molto Allegro
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KV 481, Sonate in Es-Dur, Thema con Variationi-Allegretto