KV 165 Chemnitz Kreuzkirche



Die Sächsische Mozart-Gesellschaft e.V. und Nancy Gibson, Leiterin der Musikschule Chemnitz, begrüßten zum Eröffnungskonzert des Sächsischen Mozartfestes 2011 und richteten sich mit einem Anliegen an die Zuhörer:
Die Chemnitzer Musikschule ist die musikalische Zukunft der Stadt Chemnitz und spielt eine wichtige Rolle für die musikalische Förderung. Erfreulich ist die Aussicht auf den Bau eines neuen Konzertsaales (Fertigstellung voraussichtlich 2014), fraglich ist die Finanzierung eines notwendigen neuen Flügels (Steinway, Kosten ca. 40.000 €) für diesen Konzertsaal. Die Sächsische Mozart-Gesellschaft e.V. möchte der Chemnitzer Musikschule in diesem Fall gern (einen) "Flügel verleihen" und das Eröffnungskonzert des Mozartfestes dazu nutzen, das Publikum um Unterstützung für den Ankauf des Instruments zu bitten.



KV 165, Motette für Sopran `Exsultate, jubilate'
Orchester: Kammerorchester Netzwerk III
Solisten: Gerlinde Sämann (Sopran)
Leitung: Howard Arman
Aufnahme in der Kreuzkirche Chemnitz am 07.05.2011
KV 165, Motette für Sopran `Exsultate, jubilate'
KV 165, Motette für Sopran `Exsultate, jubilate', Allegro
KV 165, Motette für Sopran `Exsultate, jubilate', Andante
KV 165, Motette für Sopran `Exsultate, jubilate', Allegro



KV 385, Sinfonie Nr. 35 D-Dur (Haffner-Sinfonie)
Orchester: Kammerorchester Netzwerk III
Leitung: Howard Arman
Aufnahme in der Kreuzkirche Chemnitz am 07.05.2011
KV 385, Sinfonie Nr. 35 D-Dur
KV 385, Sinfonie Nr. 35 D-Dur, Allegro con spirito
KV 385, Sinfonie Nr. 35 D-Dur, Andante
KV 385, Sinfonie Nr. 35 D-Dur, Menuetto - Trio - Menuetto
KV 385, Sinfonie Nr. 35 D-Dur, Finale - Presto



KV 189, Marsch für Orchester D-Dur
Orchester: Kammerorchester Netzwerk III
Leitung: Howard Arman
Aufnahme in der Kreuzkirche Chemnitz am 07.05.2011
KV 189, Marsch für Orchester D-Dur

Gerlinde Sämann

Die blinde Sopranistin wurde 1969 in Nürnberg geboren. Sie studierte am Richard-Strauss-Konservatorium Klavier und Gesang und absolvierte zusätzlich eine Ausbildung zur Atemtherapeutin nach Ilse Middendorf.
Das Repertoire der Sopranistin reicht von historischen Werken über Lied und Oratorium bis hin zu Avantgarde und zeitgenössischem Musiktheater.
Gerlinde Sämann arbeitete bereits mit zahlreichen Chören, vorrangig auf dem Gebiet der alten Musik, ist aktiv im Bereich Oper und Musiktheater und war bereits Gast auf zahlreichen internationalen Festivals, so zum Beispiel bei "La folle journée" de Nantes, dem Festa da Musica Lissabon oder dem Festival Oude Muziek Utrecht und dem Rheingau Musik-Festival in Eberbach 2010.
Gerlinde Sämann zeichnet sich durch eine feinsinnige Musikalität, besondere Sensibilität und eine ungewöhnliche Palette von Klangnuancen aus. Musikalisch konzentrierte Spannungslinien vermitteln dem Hörer den Eindruck einer oft atemberaubenden Innerlichkeit.

Howard Arman

Howard Arman, 1954 in London geboren, studierte am Trinity College of Music und gab sein Debüt als Dirigent 1991 im Musikverein Wien. Bereits 1995 leitete er die Eröffnung der Salzburger Festspiele.
Seit 1998 ist Howard Arman Dirigent und künstlerischer Leiter des MDR Rundfunkchores und arbeitete zudem mit den Chören des NDR, des SWR, des RIAS Berlin und dem ORF-Chor. Seit der Gründung 1983 bis ins Jahr 2000 leitete er den Salzburger Bachchor und erhielt dafür 2009, in Anerkennung seiner Verdienste für die Festspielstadt Salzburg, das Salzburger Stadtsiegel.
Die Oper stellt einen weiteren Schwerpunkt in Howard Armans Arbeit dar. In jüngerer Zeit dirigierte er in Nürnberg u. a. Donizettis "L'Elisir d'amore" und in Luzern Purcells "Dido and Aeneas". 2006 gastierte Howard Arman beim Hongkong Arts Festival mit Mozarts "Don Giovanni" und übernahm während der Händel-Festspiele die musikalische Leitung von "Admeto" an der Oper Halle.
Für die Neuformierung des Händelfestspielorchesters anlässlich der Produktion von "Orlando" erhielt er 1996 den Händelpreis. In der Saison 2009/10 hat Howard Arman u. a. Sinfoniekonzerte und Mozarts "Cosi fan tutte" beim Philharmonischen Orchester Turku (Finnland) sowie Mozarts "Le Nozze di Figaro" Theater Luzern dirigiert. Ab der Spielzeit 2011/12 wird Howard Arman Musikdirektor am Luzerner Theater.
Innerhalb Howard Armans zahlreicher CD-Aufnahmen erhielt die CDEinspielung von Rachmaninows "Vesper" den Echo-Klassik-Preis 2002. Die Veröffentlichung von C. H. Grauns Passionsoratorium "Der Tod Jesu" wurde mit dem Echo-Klassik-Preis 2005 ausgezeichnet.
Seit der Spielzeit 2010/11 hat Howard Arman die Position des Generalmusikdirektors von Theater & Philharmonie Thüringen der Städte Gera und Altenburg inne.

Kammerorchester Netzwerk III

Das Kammerorchester Netzwerk III ist Bestandteil der dreijährigen Konzeption für die Mozartfeste von 2009 bis 2011.
Es besteht aus Musikern herausragender Orchester Sachsens und Mitteldeutschlands sowie aus freischaffenden Musikern, die durch solistisches Spiel, Kammermusik und Orchester untereinander bekannt sind und in vielfältigem Wirken Netzwerke bilden.
Die heutige Besetzung weist somit Instrumentalisten der Robert-Schumann-Philharmonie, des Gewandhauses Leipzig, des MDR Sinfonieorchesters, der Dresdner Philharmonie, der Staatskapelle Dresden und der Staatskapelle Weimar aus.
In diesem Jahr haben wir begonnen, den europäischen Gedanken durch konkrete Begegnung umzusetzen und über die befreundete Mozart-Gesellschaft Rumäniens in Cluj-Napoca Absolventen der dortigen Musikakademie eingeladen. Von dort werden auch drei Studentinnen am Meisterkurs von Midori Seiler teilnehmen. Weitere Musiker aus Budapest und Paris vom Radio France stehen im Kammerorchester Netzwerk III vor Ihnen auf der Bühne.

Besetzung:
1. Violine: Heidrun Sandmann, Yumiko Tsubaki, Simona Moldovan, Ruth Petrovitsch, Almuth Reinhold
2. Violine: Andreas Winkler, Dorothee Vietz, Christiane Gagelmann, Vlad Raceu
Viola: Matthias Sannemüller, Ulla Bruder, Mihal Osvat
Violoncello: Thomas Bruder, Christoph Vietz
Kontrabass: Felix Görg
Flöte: Christian Sprenger, Friederike Schmidt
Oboen: Ekkehard Hering, Claudia Schöne
Klarinette: Friedemann Seidlitz, Jan Seifert, Uwe Fritzsching
Fagott: David Petersen, Jacob Karwath, Carlo Schütze
Horn: Petra Nagel, Thomas Maciej
Trompete: Viktor Spath, Gabor Vanyo
Pauke: Alexander Peter
Orgel: Cornelia Osterwald

KV 165 Chemnitz Kreuzkirche

Die Motette Exsultate, jubilate erklang auch in Salzburg, aber zunächst in Mailand, wo der 17jährige Mozart den Lucio Silla komponierte - und für einen der Sänger, den Sopranisten Venanzio Rauzzini, schrieb er auch dieses Werk auf den Text eines unbekannten Dichters, das am 17. Januar 1773 in der Kirche der Theatiner, der Chiesa di Sant'Antonio abate, zum Fest des Kirchenpatrons nach dem Credo der Messe uraufgeführt wurde. Das Werk, in dem Christus (nicht Maria!) als „Krone der Jungfrauen“ angesprochen wird, klingt opernhaft, erfüllt alle Gesetze einer Motette und ähnelt in seiner Satzfolge einer Sinfonia.

KV 385 Chemnitz Kreuzkirche

Die Haffner-Symphonie war ursprünglich eine Salzburger Serenade mit Einzugsmarsch und einem weiteren Menuett. Mozart schrieb sie in großer Eile, was dem effektvollen Stück nicht anzumerken ist, im Juli 1782 für die Nobilitierung des Patriziersohns Sigmund Haffner. Die Symphonie müsse „gewiss großen Effekt“ machen, meinte Mozart - womit er völlig recht hatte.