Mozarts Melodieführung ist nie irreführend, sondern immer konkret und absolut, man hört nicht unbedingt eine Geschichte, sondern das Melodische an sich im eigentlichen Sinne des Wortes. Dennoch ist eine gewisse Unabsetzbarkeit in dieser Sonate, eine Offenheit und eine Oberstimmenmelodik, der man gerne folgt, denn Mozart führt hervorragend. Das Rückgrat der Sonate ist diese unendliche Melodie, das kantable Seitenthema, ein Mit- und Gegeneinanderspielen- Mozart selbst hat seine Regeln erfunden, obwohl er auch die großen Regeln der Musik und der Sonate stets vor Augen hat und beherzigt. Seine Musik braucht keine Symbole oder Erklärungen, sie ist leicht zu erfassen und öffnet sich freiwillig - sicher dennoch anstrengend für den Pianisten, der das Ganze zusammen hält und stets nach vorne blicken muss, wann das nächste „Glatteis" in Mozarts typischer Virtuosität auf einen wartet. Mozarts Modulationen sind dabei stets lieblich und unaufdringlich.
Text: Ann-Helena Schlüter
KV 281, Klavier-Sonate B-Dur
Solisten: Ann-Helena Schlüter (Klavier)
Aufnahme am 28. Februar 2015 in der Kirche St. Johannis, Karlstadt
KV 281, Klavier-Sonate B-Dur
KV 281, Klavier-Sonate B-Dur, Allegro
KV 281, Klavier-Sonate B-Dur, Andante amoroso
KV 281, Klavier-Sonate B-Dur, Rondeau Allegro
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Aachen, Musiksalon, 10.07.2024
Innsbruck, Galerie artdepot, 11.06.2024
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Bergisch Gladbach, Schloss Bensberg, 01.04.2024
Düsseldorf, Gesellschaft Zur Ludwigsburg, 13.01.2024
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