Das Quartett wurde in Wien 1786 für Mozarts Freund Franz Anton Hoffmeister geschrieben: Er startete die Publikation mehrerer Werke der Kammermusik, unter denen sich beispielsweise Haydns und Mozarts Werke befanden. Die Komposition stellt ein für den späteren Stil Mozarts charakteristisches, für den damaligen Entwicklungsstand der Gattung allgemein aber eher untypisches Beispiel einer erheblichen polyphonen Struktur dar. Mozart verwendet hier verstärkt die Imitationstechnik, die aufgrund eines sehr ausgeprägten melodisch-rhythmischen Ausgestaltung des thematischen Materials – ganze Themen wie auch einzelne Motive – sehr markant zum Ausdruck kommt. Interessant ist auch die Reihenfolge der Sätze: Nach dem Kopfsatz kommt das leichte Menuett vor und trennt somit den lyrischen, aber kontrapunktisch sehr fortgeschrittenen langsamen Satz vom ihm in diesem Sinne sehr ähnlichen ersten Satz, was wohl der Absicht des Komponisten zu entsprechen scheint, mehr hör- und konzentrationstechnische Abwechslung für das Publikum zu schaffen.
KV 499, Streichquartett Nr. 20 D-Dur
Solisten: Michael Kibardin (Violine), Egon André (Violine), Jurate Cickeviciute (Bratsche), Lev Gordin (Cello)
Aufnahme am 20. Juni 2023 in der Bergischen Residenz Refrath, Bergisch Gladbach
KV 499, Streichquartett Nr. 20 D-Dur
KV 499, Streichquartett Nr. 20 D-Dur, Allegretto
KV 499, Streichquartett Nr. 20 D-Dur, Menuetto. Allegretto
KV 499, Streichquartett Nr. 20 D-Dur, Adagio
KV 499, Streichquartett Nr. 20 D-Dur, Allegro
Bergisch Gladbach, ev. Kirche Zum Heilsbrunnen, 15.09.2024
Aachen, Musiksalon, 10.07.2024
Innsbruck, Galerie artdepot, 11.06.2024
Ravensburg & Friedrichshaven, 16. & 17. März 2024
Bergisch Gladbach, Schloss Bensberg, 01.04.2024
Düsseldorf, Gesellschaft Zur Ludwigsburg, 13.01.2024
Mannheim, Rosengarten, 09.12.2023