Collegium Marianum - Chorgemeinschaft Marienschule Opladen
Anmerkungen zur heutigen Aufführung:
Alle Werke des heutigen Programms stammen aus Mozarts Salzburger Zeit, das Te Deum vermutlich aus dem Jahr 1769, die Epistelsonaten in Es und B wohl aus dem Jahre 1772, die in F sowie das Duett Sub tuum praesidium aus dem Jahre 1774, die Messe, das Graduale Sancta Maria, Mater Dei und das Offertorium Alma Dei Creatoris sämtlich aus dem Jahre 1777. Eine heilige Messe im Salzburger Dom Ende des Jahres 1777 könnte also durchaus so abgelaufen sein, wie wir sie heute zur Aufführung bringen: Nach Kyrie und Gloria wurde die Lesung verlesen, anschließend die kleine Sonate in der Subdominante musiziert, und zur Gabenbereitung nach dem Credo hätte man vielleicht das in der Dominante stehende Alma Dei Creatoris gehört.
Schnell mußte es gehen in der Salzburger Liturgie, in der "eine Messe mit Kyrie, Gloria, Credo, der Epistel-Sonate, dem Offertorium oder Motetto, Sanctus und Agnus Dei, auch an größten Festen, wenn der Fürst (Erzbischof) selbst die Messe liest's, nicht länger als höchstens drey Viertelstunden dauern darf."
Mozart-Konzert unter Leitung von Thomas Brückner in der Kapelle der Marienschule Opladen, An St. Memigius, mit dem Collegium Marianum der Chorgemeinschaft Marienschule
Ausführende: Kathrin Schmitt (Sopran), Silke Weisheit (Alt), Jakob Buch (Tenor), Gernot Wolff (Bass), Bernd Dieter (Orgel-Continuo)
Text der lateinischen Messe:
Kyrie, eleison >>> Herr, erbarme dich
Christe, eleison >>> Christus, erbarme dich
Kyrie, eleison >>> Herr, erbarme dich
KV 67, Sonate für Orgel & Streicher
Orchester: Collegium Marianum
Leitung: Thomas Brückner
Konzertmitschnitt aus der Kapelle der Marienschule Opladen, An St. Remigius, am 26.04.2009 mit der Chorgemeinschaft Marienschule
KV 67, Sonate für Orgel & Streicher
KV 68, Sonate für Orgel & Streicher
Orchester: Collegium Marianum
Leitung: Thomas Brückner
Konzertmitschnitt aus der Kapelle der Marienschule Opladen, An St. Remigius, am 26.04.2009 mit der Chorgemeinschaft Marienschule
KV 68, Sonate für Orgel & Streicher
KV 141, Te Deum C-Dur
Orchester: Collegium Marianum
Leitung: Thomas Brückner
Konzertmitschnitt aus der Kapelle der Marienschule Opladen, An St. Remigius, am 26. April 2009 mit der Chorgemeinschaft Marienschule
KV 141, Te Deum C-Dur
KV 145, Sonate für Orgel & Streicher F-Dur (Kirchensonate)
Orchester: Collegium Marianum
Leitung: Thomas Brückner
Konzertmitschnitt aus der Kapelle der Marienschule Opladen, An St. Remigius, am 26. April 2009 mit der Chorgemeinschaft Marienschule
KV 145, Sonate für Orgel & Streicher F-Dur
KV 198, Offertorium `Sub tuum praesidium'
Orchester: Collegium Marianum
Solisten: Kathrin Schmitt (Sopran), Jakob Buch (Tenor), Bernd Dieter (Orgel-Continuo)
Leitung: Thomas Brückner
Konzertmitschnitt aus der Kapelle der Marienschule Opladen, An St. Remigius, am 26. April 2009 mit der Chorgemeinschaft Marienschule
KV 198, Offertorium `Sub tuum praesidium'
KV 273, Sancta Maria, Mater Dei
Orchester: Collegium Marianum
Leitung: Thomas Brückner
Konzertmitschnitt aus der Kapelle der Marienschule Opladen, An St. Remigius, am 26. April 2009 mit der Chorgemeinschaft Marienschule
KV 273, Sancta Maria, Mater Dei
KV 275, Messe `Missa brevis' B-Dur
Orchester: Collegium Marianum
Solisten: Kathrin Schmitt (Sopran), Silke Weisheit (Alt), Jakob Buch (Tenor), Gernot Wolff (Bass), Bernd Dieter (Orgel-Continuo)
Leitung: Thomas Brückner
Konzertmitschnitt aus der Kapelle der Marienschule Opladen, An St. Remigius, am 26. April 2009 mit der Chorgemeinschaft Marienschule
KV 275, Messe `Missa brevis' B-Dur, Kyrie
KV 275, Messe `Missa brevis' B-Dur, Gloria
KV 275, Messe `Missa brevis' B-Dur, Credo
KV 275, Messe `Missa brevis' B-Dur, Sanctus
KV 275, Messe `Missa brevis' B-Dur, Benedictus
KV 275, Messe `Missa brevis' B-Dur, Agnus Dei
KV 275, Messe `Missa brevis' B-Dur
KV 277, Alma Dei creatoris
Orchester: Collegium Marianum
Solisten: Kathrin Schmitt (Sopran), Silke Weisheit (Alt), Jakob Buch (Tenor), Gernot Wolff (Bass), Bernd Dieter (Orgel-Continuo)
Leitung: Thomas Brückner
Konzertmitschnitt aus der Kapelle der Marienschule Opladen, An St. Remigius, am 26. April 2009 mit der Chorgemeinschaft Marienschule
KV 277, Alma Dei creatoris
KV 618, Motette `Ave, verum corpus'
Orchester: Collegium Marianum
Leitung: Thomas Brückner
Konzertmitschnitt aus der Kapelle der Marienschule Opladen, An St. Remigius, am 26.04.2009 mit der Chorgemeinschaft Marienschule
KV 618, Motette `Ave, verum corpus', Adagio
Mozarts Alma Dei Creatoris bezaubert vor allem durch sein gewinnendes Hauptthema und seine lyrische Wärme. Sancta Maria Mater Dei zeichnet sich durch eine tänzerische Qualität aus.
Die Missa brevis B-Dur folgt dem Schema der meisten Salzburger Messen.
Das Kyrie ist leicht beschwingt, kurz und knapp, auf einen eigenen Christe eleison-Teil wird verzichtet, er wird mit dem Kyrie eleison verwoben.
Das Gloria ist - wie üblich - ein rascher Satz, in dem die Domine-Anrufungen den Solisten vorbehalten bleiben. Textteile werden nur selten wiederholt. Angesichts der o.g. Vorgaben des Fürst-Erzbischofs Colloredo gilt es auch beim Credo, große Textmengen in kurzer Zeit musikalisch zu bewältigen. Auch hier herrscht deswegen ein schnelles, durchlaufendes Grundtempo vor. Traditionell wird jedoch die Textpassage Et incarnatus deutlich verlangsamt und den Solisten überlassen. Der Chor nimmt das langsame Tempo dann im Crucifixus auf, bevor er im Et resurrexit zum heiter-beschwingten Allegro zurückkehrt.
Das Sanctus beginnt mit einem wundervoll ruhig-ausschwingenden Fugato, das allerdings kaum ausgeführt wird, den Abschluss bildet das rasche Hosanna. Wie so häufig, bildet das Benedictus einen ruhigen Satz nur für Solisten, in diesem Fall ausschließlich für die Sopranistin, der mit der Wiederholung des Hosanna abschließt.
Das Agnus Dei der B-Dur-Messe ist ungewöhnlich, weil es wegen seiner Schwere und seiner ausladenden Proportionen (es ist der längste Satz der Messe) aus dem Rahmen zu fallen scheint. Der groß angelegte langsame Teil zu Beginn steht in der Mollparallele und ist durch eine chromatische Linienführung geprägt.
Das dona nobis pacem ist - wie bei Mozart üblich - sehr heiter und wird vor allem den Solisten vorbehalten.
Das Duett Sub tuum praesidium war in seiner Zuschreibung zu Mozart lange umstritten.
Anmerkungen aus Köchel:
„Durch den P.Herrmann Moser, Regens Chori im Stifte Göttweih, habe ich in Abschrift erhalten. Melodie und Stimmführung lassen Mozart nicht verkennen, obschon ein Duett für Sopran und Tenor mit solcher Begleitung in Mozarts Kirchenmusik etwas ungewöhnliches ist. Es ist dieses Offertorium überhaupt wenig bekannt. Professor Schafhäutl in München hält es mit Grund für echt“.
Das Te Deum war in früheren Zeiten ein wichtiger Bestandteil der katholischen Liturgie, diente v.a. als Danksagung bei allen möglichen Haupt- und Staatsakten, gewonnenen Schlachten, Krönungen und dergleichen Anlässen heute wird es kaum noch gebetet. Mozarts Te Deum, zum festlichen Anlass - den wir nicht kennen - mit Pauken und Trompeten instrumentiert, ist vergleichsweise kurz, es steht in der Jubeltonart C-Dur und besteht aus vier unterschiedlich langen Sätzen. Der erste Satz bewältigt den größten Teil des Textes, das langsame, innige Adagio Tu ergo quaesumus dauert nur wenige Takte, es folgt ein rasches, tänzerisches Aeternum fac im 3/4-Takt, bevor eine Fuge über die zentrale Aussage In te, Domine, speravi - non confundar in aeternum in einen monumentalen Schluß führt. Te Deum laudamus. Übersetzung nach Guardini.
Mozarts Kirchensonate F-Dur für zwei Violinen, Violoncello und B. c. entstand 1772 in Salzburg.
Mozarts Kirchensonaten sind in der Regel kurze, prägnante Stücke, die aus einer Exposition, einer meist nur angedeuteten Durchführung und einer Reprise bestehen (wobei häufig des Durchführungs-/Reprisenteil ebenso wie die Exposition wiederholt wird) und ganz überwiegend als Allegro-Sätze komponiert sind. Hier bildet die Kirchensonate in Es mit ihrem ruhigen Grundduktus eine Ausnahme. Wie der größere Teil der Salzburger Kirchenmusik Mozarts wird auf die Verwendung von Bratschen verzichtet.
Bergisch Gladbach, ev. Kirche Zum Heilsbrunnen, 15.09.2024
Aachen, Musiksalon, 10.07.2024
Innsbruck, Galerie artdepot, 11.06.2024
Ravensburg & Friedrichshaven, 16. & 17. März 2024
Bergisch Gladbach, Schloss Bensberg, 01.04.2024
Düsseldorf, Gesellschaft Zur Ludwigsburg, 13.01.2024
Mannheim, Rosengarten, 09.12.2023