St. Peter und Paul

Aldekerk mit seiner wunderbaren Pfarrkirche und der großen Speith-Orgel (III/Ped) ist in der Pfarre St. Dionysius traditionell die Kirche in der die meisten der übers Jahr veranstalteten Konzerte stattfinden. Aufgrund der tollen Akustik und der besonderen Orgel stehen dabei Orgelkonzert im Vordergrund.
Kantor Ingo Hoesch, der im Januar als Kantor der Pfarre die Stelle als hauptamtlicher Kirchenmusiker angetreten hat, spielte über das Jahr 2022 verteilt mehrere Orgelkonzerte. Diese beiden Konzerte (11. September und 30. Oktober) entstanden, da die ursprünglich geplanten Konzerte (Orgel & zwei Trompeten; Turmbläser & Orgel) aus ankheitsgründen abgesagt werden mussten. Da diese Konzerte aber schon lange in den verschiedenen Organen der Pfarre publiziert waren, entschied Kantor Ingo Hoesch, diese Konzerte als Orgelkonzert zu spielen. Die Kollekte dabei – und auch die Fördersumme der Stiftung – dieser Konzerte flossen in den Haushalt für Kirchenmusik, aus dem Konzerte und Instandhaltung der Instrumente finanziert werden.
Gerade auf den Instrumenten liegt ein großer Fokus, da diese aufgrund der neuen Anweisung zur Temperierung der Kirchen, in Mitleidenschaft gezogen werden könnten und in der Zukunft größere Reparaturen anfallen könnten. Um diesen nicht kalkulierbaren Kosten entgegen zu treten, werden die meisten Konzerte, die gespielt werden, für diesen Zweck veranstaltet.

Grundsätzlich kann man festhalten – die meisten Werke für Tasteninstrumente von Mozart sind zu vielen Instrumenten kompatibel – egal ob Cembalo, ein Hammerflügel (wie Mozart ihn hatte), ein Klavicord oder eine Orgel ist. Natürlich wären die Klaviersonaten auf einem Cembalo nicht so überzeugend, aber auch möglich. Die Orgel allerdings ist ein Instrument, auf dem diese feine Musik – mit viel Gespür für Klangfarben – sehr überzeugend darstellbar ist und teilweise eine neue Sicht auf die Musik eröffnet.



KV 67, Kirchensonate E-Dur
Solist: Ingo Hoesch (Orgel)
Aufnahme am 30. Oktober 2022 in der Pfarrkirche St. Peter und Paul, Aldekerk

KV 67, Kirchensonate E-Dur, Andante


KV 68, Kirchensonate B-Dur
Solist: Ingo Hoesch (Orgel)
Aufnahme am 30. Oktober 2022 in der Pfarrkirche St. Peter und Paul, Aldekerk

KV 68, Kirchensonate B-Dur


KV 408, Marsch C-Dur
Solist: Ingo Hoesch (Orgel)
Aufnahme am 30. Oktober 2022 in der Pfarrkirche St. Peter und Paul, Aldekerk

KV 408, Marsch C-Dur


KV 15cc, Menuett Es-Dur
Solisten: Ingo Hoesch (Orgel)
Aufnahme am 30. Oktober 2022 in der Pfarrkirche St. Peter und Paul, Aldekerk

KV 15cc, Menuett Es-Dur


KV 15dd, Andante As-Dur
Solist: Ingo Hoesch (Orgel)
Aufnahme am 30. Oktober 2022 in der Pfarrkirche St. Peter und Paul, Aldekerk

KV 15dd, Andante As-Dur


KV 15gg, Ohne Titel B-Dur
Solist: Ingo Hoesch (Orgel)
Aufnahme am 30. Oktober 2022 in der Pfarrkirche St. Peter und Paul, Aldekerk

KV 15gg, Ohne Titel B-Dur


KV 15ii, Ohne Titel B-Dur
Solist: Ingo Hoesch (Orgel)
Aufnahme am 30. Oktober 2022 in der Pfarrkirche St. Peter und Paul, Aldekerk

KV 15ii, Ohne Titel B-Dur

KV 67 St. Peter und Paul

Die Kirchensonaten hat Mozart als „Epistelsonaten“ geschrieben – sie hatten ihren Platz als Zwischenmusik zwischen der ersten und zweiten Lesung in der Messe, falls kein Psalm gesungen wurde (der sog. Antwortpsalm). Diese Stücke sind für zwei Violinen, Cello und Continuo-Orgel komponiert. Diese Triobesetzung lässt sich sehr gut auf der Orgel wiedergeben, wobei jede Stimme durch ihre Registrierung besser hörbar ist. Dabei sind es aber in der Faktur eher filigrane Kompositionen, die eine große Musizierlust und Lebensfreude erkennen lassen.
Text: Ingo Hoesch


KV 408 St. Peter und Paul

Der Marsch KV 408 in C-Dur ist ursprünglich ein Orchesterstück, dass Mozart aber nicht nur für Klavier, sondern auch andere Besetzung arrangiert hat, damit er auch in „Hauskonzerten“ erklingen konnte. Seinen orchestralen Glanz kann man durch die Interpretation des Marsches auf der Orgel erahnen und nachhören.
Text: Ingo Hoesch


K15cc/dd/gg/ii St. Peter und Paul

Das sogenannte „Londoner Skizzenbuch“, auch „Londoner Notenbuch“ genannt, ist gewissermaßen das Gegenstück zu „Nannerls Notenbuch“ mit dem großen Unterschied allerdings, dass es nur von Mozart selbst komponierte und auch eigenhändig von ihm niedergeschriebene Stücke enthält. Es wurde offenbar 1764 begonnen, als der Achtjährige die Notenschrift fehlerlos beherrschte. Angelegt wurde das Buch vom Vater, der es mit dem Titel „di Wolfgang Mozart à Londra 1764“ versah.
Aus dieser Sammlung von kleinen Stücken Mozarts, erklangen im Konzert das ""2.Menuett in Es-Dur“, K15cc; das „Andante As-Dur“ K15dd; und zwei Werke „Ohne Titel“ in B-Dur K15gg und K15ii.
Diese kleinen Petitessen eignen sich wunderbar für die Orgel, da diese ganz individuell registriert werden können und jedem Stück einen ganz eigenen, prägenden Charakter zukommen kann.
Text: Ingo Hoesch


Ingo Hoesch

Klavierunterricht ab dem 7. Lebensjahr Orgelunterricht ab dem 13. Lebensjahr 1. Leitung eines Kirchenchores mit 14, bald weitere Chöre Während der Abiturzeit nebenberufliche Tätigkeit als Kirchenmusiker und Beginn einer intensiven Konzerttätigkeit als Organist und Kammermusiker.
1995-2000 Studium der Kirchenmusik, Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf. Abschluss: Staatsexamen ev. Kirchenmusik (Master). Chordozenten Prof. Hempfling, Raimund Wippermann. Während des Studiums Chorleitungskurse u.a. bei Eric Ericson, Gary Graden und Prof. Timo Nuoranne.
Buchveröffentlichung: „Stimmphysiognomie & Atemtechnik“ (Verlag D. Kunert)
Orgelführungen, Orgelschnuppertage, Orgel- und Chorleitungsunterricht
Hauptamtlicher Kirchenmusiker GV Heilig Geist Krefeld. Seit 1.5.2021 Künstlerischer Leiter/Dirigent „Kammerchor Libera Voce e.V.“.Ab 1.1.2022 hauptamtlicher Kirchenmusiker in St. Dionysius, Kerken.