In den Liedern von Mozart, die aus unbedeutenden Gründen wie zufällig komponiert wurden, sehen wir die Sprossen jener Stimmungen und Charaktere, die den Weg zu den brillanten Liedern von Schubert und weiter öffnen werden - zur großartigen Galaxie des Deutschen und Österreichische Lieder des 19. Jahrhunderts. Mendelssohn, Schumann, Brahms, Wolf, Mahler – eine solche Konstellation gab es vielleicht nirgendwo sonst!
Text: Prof. Vassily Lobanov
KV 53, Lied für Sopran & Klavier `An die Freude: Freude,Königin der Weisen'
Solisten: Daria Burlak (Gesang), Alevtina Bemert (Klavier)
Aufnahme am 20. Juni 2022 in der Spielstätte Sinngewimmel, Bergisch Gladbach
KV 53, Lied für Sopran & Klavier `An die Freude: Freude,Königin der Weisen'
KV 147, Klavierlied `Wie ungluecklich bin ich nit'
Solisten: Daria Burlak (Gesang), Alevtina Bemert (Klavier)
Aufnahme am 20. Juni 2022 in der Spielstätte Sinngewimmel, Bergisch Gladbach
KV 147, Klavierlied `Wie ungluecklich bin ich nit'
KV 149, Klavierlied `Die grossmuetige Gelassenheit (Ich habes laengst)'
Solisten: Daria Burlak (Gesang), Alevtina Bemert (Klavier)
Aufnahme am 20. Juni 2022 in der Spielstätte Sinngewimmel, Bergisch Gladbach
KV 149, Klavierlied `Die grossmuetige Gelassenheit (Ich habes laengst)'
KV 150, Klavierlied `Geheime Liebe (Was ich in Gedanken kuesse)'
Solisten: Daria Burlak (Gesang), Alevtina Bemert (Klavier)
Aufnahme am 20. Juni 2022 in der Spielstätte Sinngewimmel, Bergisch Gladbach
KV 150, Klavierlied `Geheime Liebe (Was ich in Gedanken kuesse)'
KV 151, Klavierlied `Die Zufriedenheit in niedrigen Stande (Ich trachte nicht)'
Solisten: Daria Burlak (Gesang), Alevtina Bemert (Klavier)
Aufnahme am 20. Juni 2022 in der Spielstätte Sinngewimmel, Bergisch Gladbach
KV 151, Klavierlied `Die Zufriedenheit in niedrigen Stande (Ich trachte nicht)'
KV 390, Klavierlied `Ich wuerd auf meinem Pfad'
Solisten: Daria Burlak (Gesang), Alevtina Bemert (Klavier)
Aufnahme am 20. Juni 2022 in der Spielstätte Sinngewimmel, Bergisch Gladbach
KV 390, Klavierlied `Ich wuerd auf meinem Pfad'
KV 476, Klavierlied `Das Veilchen'
Solisten: Daria Burlak (Gesang), Alevtina Bemert (Klavier)
Aufnahme am 20. Juni 2022 in der Spielstätte Sinngewimmel, Bergisch Gladbach
KV 476, Klavierlied `Das Veilchen'
KV 518, Klavierlied `Sobald Damoetas'
Solisten: Daria Burlak (Gesang), Alevtina Bemert (Klavier)
Aufnahme am 20. Juni 2022 in der Spielstätte Sinngewimmel, Bergisch Gladbach
KV 518, Klavierlied `Sobald Damoetas'
KV 519, Klavierlied `das Lied der Trennung, Die Engel Gottesweinen'
Solisten: Daria Burlak (Gesang), Alevtina Bemert (Klavier)
Aufnahme am 20. Juni 2022 in der Spielstätte Sinngewimmel, Bergisch Gladbach
KV 519, Klavierlied `das Lied der Trennung, Die Engel Gottesweinen'
KV 520, Klavierlied `Erzeugt von heisser Phantasie'
Solisten: Daria Burlak (Gesang), Alevtina Bemert (Klavier)
Aufnahme am 20. Juni 2022 in der Spielstätte Sinngewimmel, Bergisch Gladbach
KV 520, Klavierlied `Erzeugt von heisser Phantasie'
KV 523, Klavierlied `Abend ist's'
Solisten: Daria Burlak (Gesang), Alevtina Bemert (Klavier)
Aufnahme am 20. Juni 2022 in der Spielstätte Sinngewimmel, Bergisch Gladbach
KV 523, Klavierlied `Abend ist's'
KV 53 (47e) "An die Freude", F-Dur, Text von Johann Uz (1720-1796), war in Wien, Herbst (vermutlich November) 1768 komponiert.
Wir hören hier die Dur-Stimmung, unterstützt durch einfache und klare Harmonisierung. Abweichung zu Moll ist schnell ""geheilt"". Knapp 60 Jahre später wird Beethoven in der 9. Sinfonie sein weltberühmtes „An die Freude“ schreiben (natürlich mit ganz anderem Text!). Hat er dieses Lied gehört? Kann sein...
Text: Prof. Vassily Lobanov
KV 147 "Wie unglucklich bin ich nit", F-Dur, Textdichter unbekannt, komponiert vermutlich 1772 Salzburg.
Beschwerden eines unglücklichen Liebhabers. Ein sehr kurzes Lied sieht aus wie eine Skizze für etwas Bedeutenderes. Der harmonische Plan ist dem KV53(47e) sehr ähnlich (Abweichung nach Moll und schnelle Rückkehr).
Text: Prof. Vassily Lobanov
KV 149 "Die großmütige Gelassenheit", B-Dur, Text von J.Günther, Entstehungsdatum 1772 Salzburg.
Es ist möglich, dass dieses Lied von Mozarts Vater Leopold geschrieben wurde. Aber das ist zweifelhaft. Wir finden unterschiedliche Informationen in verschiedenen Quellen. Jedenfalls steht dieses Lied in seinem Stil anderen frühen Liedern Mozarts sehr nahe. Klare und einfache Harmonisierung. Elastischer Rhythmus. Wir glauben also, dass der Autor dieses Liedes immer noch Wolfgang Amadeus ist.
Text: Prof. Vassily Lobanov
KV 150, "Geheime Liebe", G-Dur, Text von J.Günther, Entstehungsdatum 1772 Salzburg.
Dieses Lied gehört - wie KV149 und KV151 - in die Frühzeit von Mozarts Schaffen. Eine lustige Notation für Tempo: ""Im Tempo eines geheimen Vergnügens"". Original - nur Sänger-Stimme und Bass. Mittelstimmen (Harmonie) von der Redaktion ergänzt.
Text: Prof. Vassily Lobanov
KV 151 "Die Zufriedenheit im niedrigen Stande", F-Dur, Worte von Fr. Canitz, Entstehungsdatum 1772 Salzburg.
Dieses Lied ist eines der letzten in Mozarts Jugendzeit. Mozart zieht von Salzburg nach Wien, komponiert Streichquartette, Symphonien, Klaviersonaten usw. Seine musikalische Palette erweitert sich, er verwendet mehr Polyphonie (das merkt man auch in diesem Lied).
Text: Prof. Vassily Lobanov
KV 390 "Ich würd' auf meinem Pfad", d-Moll, Worte von Johann Hermes, entstanden vermutlich in Wien zwischen August 1781 und Mai 1782.
Das ist eine Überraschung! Lied in Moll! Mit zunehmendem Alter wird Mozart immer mehr Moll in seiner Musik haben. Und man beachte: Mozarts Moll ist wirklich ein echtes Moll. Man könnte sogar sagen, dass Mozart der traurigste Komponist von allen ist! Aber er ist auch der Lustigste!
Text: Prof. Vassily Lobanov
KV 476 "Das Veilchen", G-Dur, Worte von J.W.von Goethe, datiert Wien, 8. Juni 1785.
„Veilchen“ ist eines von Mozarts beliebtesten Liedern. Dafür gibt es zwei Gründe.
Erstens: immerhin Goethes Poesie.
Zweitens: das ist eigentlich kein Lied, sondern eine Mini-Oper. Es gibt eine Handlung, da ist etwas los! Mozart entdeckte hier eine völlig neue Musikgattung. (Später wurde es von vielen Komponisten verwendet, wie z.B. Schubert in ""Erlkönig"".)
Text: Prof. Vassily Lobanov
KV 518 "Die Verschweigung", F-Dur, Text von Christian Weiße, datiert Wien, 20.Mai 1787.
6/8 Meter, was manchmal, Aufgrund der Synkopierung, wie 3/4 klingt. Dies ist eine von Mozarts kleinen „Erfindungen“, die den Zuhörer in Atem halten. Später wird diese Technik von vielen Komponisten weiterentwickelt (siehe z.B. das erste Thema der 3. Sinfonie von Brahms – ein Spiel zwischen 6/4 und 3/2).
Text: Prof. Vassily Lobanov
KV 519 "Das Lied der Trennung", f-Moll, Worte von Klamer E.K. Schmidt, entstanden 1787.
Dies ist eines der tragischsten Lieder von Mozart. Mozart bedient sich hier fast der gesamten Palette musikalischer Empfindungen – von liebevollen Bitten und Hoffnungen bis hin zu aussichtslosen Bestätigungen. Nicht nur Klänge sind hier sehr ausdrucksstark, sondern auch die Pausen.
Text: Prof. Vassily Lobanov
KV 520 "Als Luise die Briefe ihres ungetreuen Liebhabers verbrannte", c-Moll, Worte von G.von Baumberg, datiert Wien, 26. Mi 1787.
Dieses Lied ist wie eine kleine Bühne in einem Theater. Wir scheinen alle Bewegungen, alle Gesten zu sehen. Luise hat wirklich alle Briefe vor unseren Augen verbrannt!
Text: Prof. Vassily Lobanov
KV 523 "Abendempfindung an Laura", F-Dur, Textdichter unbekannt, entstanden Wien 24. Juni 1787.
Dieses Lied ist eines von Mozarts Meisterwerken. Die Tiefe dieses Durs weist auf die Adagios von Beethoven, Mahler, Bruckner hin. Mozart sagt uns hier: „Unsere Welt ist ein Sakrament, und sie ist schön“
Text: Prof. Vassily Lobanov
Daria Burlak wurde 1986 in Wladiwostok (Russland) geboren. Im Alter von 5 Jahren erhielt sie ihren ersten Klavierunterricht in Moskau. Die Ausbildung zur Konzertpianistin und Klavierpädagogin an der Zentralen Musikschule des Tschaikowsky-Konservatoriums in Moskau (Klassen von Alexander Mndoyants und Polina Fedotova) schloss sie 2004 mit Auszeichnung ab, von 2004 bis 2005 hat sie am Tschaikowsky-Konservatorium Musikwissenschaft studiert.
Von 2005 bis 2015 studierte sie Klavier und Orgel an den Hochschulen für Musik Köln und Detmold in den Klassen von Vassily Lobanov (Klavier), Thierry Mechler (Orgel und Improvisation), Martin Sander (Orgel), Anthony Spiri (Kammermusik), Gerald Hambitzer (historische Aufführungspraxis) und Yoo-Chang Nah (Gesang), wo sie Abschlüsse mit Auszeichnung in den Studiengängen Künstlerische Instrumentalausbildung, Master of Music und Konzertexamen erhielt.
Private Gesangsstudien führten sie zu Lia Montoya Palmen, Gerhard Schukalla und Anna Kristina Naechster. Zusätzlich nahm sie an Meisterkursen u.a. bei Walter Blankenheim, Pierre-Laurent Aimard, Dmitri Bashkirov, Olivier Latry, Dame Gillian Weir, Margareta Hürholz, Daniel Roth, Frédéric Blanc, Harald Vogel, Gary Verkade, Edda Moser und Anja Harteros teil.
Sie trat solistisch in der Kölner Philharmonie, in der Philharmonie Essen, im RadioKulturhaus Wien, im Konzertsaal des Mariinsky Theaters, im Audimax Bochum, in der Historischen Stadthalle Wuppertal, im Konzerthaus Detmold und in der Mercatorhalle Duisburg auf und gab Konzerte in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Luxemburg, Russland, Kanada, USA, Schweden, Litauen und in den Niederlanden. Als Solistin spielte sie mit dem Orchestre symphonique du CRR de Paris und mit der Nordwestdeutschen Philharmonie.
Außerdem hat sie Werke von zeitgenössischen Komponisten uraufgeführt (u.a. Vassily Lobanov, Thierry Escaich und Pierre Thilloy).
In den Jahren 2013-2014 spielte sie während ihrer Konzertreisen in die USA zwölf Konzerte in acht Staaten, wo sie u.a. in der Kathedrale von Hartford (CT), Kathedrale von Milwaukee (WI) und Washington National Cathedral Konzerte gab.
Ihre Konzert-, Studioaufnahmen sowie Interviews wurden im Radio France, im Radio Rossii, im Bayerischen Rundfunk, im Österreichischen Rundfunk, in den USA und in Kanada gesendet.
Daria Burlak ist Preisträgerin mehrerer internationaler Wettbewerbe: des Internationalen Orgelwettbewerbes Ville de Paris (2007, 2. Preis und Preis der jüngsten Solistin), des 6. Internationalen Mikael-Tariverdiev-Orgelwettbewerbes (2009, Hamburg – Worcester, MA – Moskau – Kaliningrad, 1. Preis und zehn Sonderpreise), des Wettbewerbes Canadian International Organ Competition (2014, Montreal, 3. Preis), des 9. Internationalen Orgelwettbewerbes an St. Andreas, Korschenbroich (2015, 1. Preis), des 6. Internationalen Orgelwettbewerbes Dudelange (2017, Luxemburg, 1. Preis und Publikumspreis) und des 26. Internationalen Orgelwettbewerbes „Grand Prix de Chartres“ (2018, 2. Preis). Im Jahr 2018 gewann sie den Förderpreis der Märkischen Bank Stiftung (Schwerpunkt Instrumentalmusik).
Alevtina Bemert ist in Russland geboren. Dort besuchte sie die Musikschule. 2001 übersiedelte sie nach Deutschland, wo sie später ihr Klavierstudium bei Prof. Vassily Lobanov fortgesetz hatte. 2016 erhielt sie ein künstlerisches Klavier-Diplom mit einer Auszeichnung bei Trinity College London. In dem selben Jahr gewann A. Bemert den 1. Preis beim Klavierwettbewerb in Sofia.
Seit schon über 10 Jahren unterrichtet sie Klavier, u.a. an der Musikschule “Emotio” (Köln). Viele ihrer Schüler haben die Preise bei Klavierwettbewerben wie z.B. Westfälischer van Bremen Klavierwettbewerb, Crescendo (New York) und "Jugend Musizier" gewonnen.
2008 spielte Alevtina Bemert in der Aula der Kölner Musikhochschule die Uraufführung des Klavierzyklus "6 Kurze Geschichten" von Vassily Lobanov.
www.youtube.com/watch?v=DqBy6APUIPU
Bergisch Gladbach, ev. Kirche Zum Heilsbrunnen, 15.09.2024
Aachen, Musiksalon, 10.07.2024
Innsbruck, Galerie artdepot, 11.06.2024
Ravensburg & Friedrichshaven, 16. & 17. März 2024
Bergisch Gladbach, Schloss Bensberg, 01.04.2024
Düsseldorf, Gesellschaft Zur Ludwigsburg, 13.01.2024
Mannheim, Rosengarten, 09.12.2023