St. Chrysanthus und Daria

Das Projekt „Chortag mit Mozartwerken zum Mitsingen" fand im Rahmen der Woche der Kirchenmusik im Kreisdekanat Mettmann vom 19.9. – 28.9. 2014 statt. Bei dieser Projektwoche gab es insgesamt 35 Veranstaltungen mit ca. 1000 Aktiven im gesamten Kreisdekanat Mettmann (Kreis Mettmann und darüber hinaus: Düsseldorf-Unterbach & Essen-Kettwig).
Das „Mozartprojekt“ fand am Samstag, den 20.9.2014 in der Pfarrei St. Chrysanthus und Daria in Haan statt. Geprobt wurde im Pfarrzentrum „Forum“, zur Aufführung kamen die Werke im Rahmen einer Heiligen Messe in der Pfarrkirche. Zu diesem Workshop kamen über 80 Sänger aus dem gesamten Kreisgebiet. Der Feier der Heiligen Messe leitete Pfarrer Reiner Nieswandt.



KV 194, Messe D-Dur (Missa brevis)
Orchester: Camerata Louis Spohr
Solisten: Merle Bader (Sopran), Isabel Baumgartner (Alt), Daniel Tilch (Tenor), Andreas Post (Bass)
Leitung: Richard Mailänder
Aufnahme am 20. September 2014 in St. Chrysanthus und Daria, Haan

KV 194, Messe D-Dur
KV 194, Messe D-Dur, Kyrie
KV 194, Messe D-Dur, Gloria
KV 194, Messe D-Dur, Credo
KV 194, Messe D-Dur, Sanctus
KV 194, Messe D-Dur, Benedictus
KV 194, Messe D-Dur, Agnus Dei


KV 618, Motette `Ave, verum corpus'
Orchester: Camerata Louis Spohr
Leitung: Richard Mailänder
Aufnahme am 20. September 2014 in St. Chrysanthus und Daria, Haan

KV 618, Motette `Ave, verum corpus', Adagio


KV 339, Vesperae solemnes de confessore C-Dur
Orchester: Camerata Louis Spohr
Solisten: Merle Bader (Sopran)
Leitung: Richard Mailänder
Aufnahme am 20. September 2014 in St. Chrysanthus und Daria, Haan

KV 339, Vesperae solemnes de confessore C-Dur, Laudate Dominum

KV194 St. Chrysanthus und Daria

Im Sommer 1774 schrieb W.A. Mozart diese Messe für die Liturgie im Salzburger Dom. Im Stil einer "Missa brevis" ist das Werk für 4 Solisten, vierstimmigen Chor sowie 2 Violinen, Bassgruppe und Continuo-Orgel besetzt. Ähnlich wie die zur selben Zeit entstandene 'Missa brevis in F' KV 192 weist das Werk eine ausgeprägte Neigung zur kontrapunktischen Schreibweise auf, jedoch ist sie hier weniger verdichtet als in KV 192 und die gefälligere Tonsprache ergreift mehr Raum. Darin scheint auch die Beliebtheit dieses Werkes zu liegen. Zudem ist diese Messe bereits 1793 als erste aller Mozartschen Messen im Druck erschienen.
Text: Matthias Röttger (unter Rückgriff auf das Vorwort von Jochen Reutter zur Carus-Ausgabe)


KV618 St. Chrysanthus und Daria

Dieses Werk ist eines der letzten Kompositionen Mozarts. Es besticht durch seine Schlichtheit und Ausdrucktiefe.


KV339 St. Chrysanthus und Daria

Dieses Werk kommt aus der "Vesperae solennes de Confessore KV 339" von W.A. Mozart und ist ein Juwel der klassischen Literatur. Im 6/8 Takt schwebt das Werk dahin, getragen von einem lyrischen Sopransolo in das dann der Chor einstimmt.


Camerata Louis Spohr

Die „Camerata Louis Spohr“ besteht in seinen ursprünglichen Formen bereits seit vielen Jahren. Es ist ein festes Ensemble, welches als Projektorchester seine ideale Form gefunden hat.
„Camerata“ steht hier für Gemeinschaft, „Louis Spohr“ als Hommage an den berühmten Komponisten, Dirigenten und Geiger Louis Spohr (1784-1859). Die Mitglieder sind alle Berufsmusiker aus den namhaften Orchestern im Rheinland und spielen seit Jahren in verschiedenen Formationen zusammen, hierbei stets unter der bewährten Betreuung und dem Management von Bernd Fugelsang (Solo-Oboe).
Nach vielen Jahren als Oboist im Orchester begann Bernd Fugelsang im Jahr 2007 mit seiner Dirigenten-Ausbildung. Schon lange Zeit plante er, aus den bislang betreuten Orchesterformationen ein festes, großes Orchester zu bilden. Dies realisierte sich nun endlich im Herbst 2011 und zusammen mit seiner Frau, Estelle Spohr (Bratscherin und Nachfahrin von Louis Spohr) gründeten sie die „Camerata Louis Spohr“.


Merle Bader

Die in Berlin geborene Sopranistin Merle Bader wuchs in einem musikalischen Elternhaus auf. Sie hatte zunächst ihren Schwerpunkt auf der Geige, welches sie später durch Unterrichte in Oboe, Klavier und Gesang ergänzte. Nach der Studienvorbereitung entschloss sie sich jedoch für das Gesangsstudium. Sie ist seit 2011 Studentin für Gesangspädagogik an der Musikhochschule für Musik und Tanz Köln, welches sie bei Prof. Brigitte Lindner begann und seit 2014 bei Thilo Dahlmann fortsetzt. Ihre Ausbildung ergänzte sie unter anderem mit einem Meisterkurs für Alte Musik bei dem Countertenor Kai Wessel. Sie ist Mitglied der Literaturoper Köln.


Isabel Baumgartner

Die junge Altistin Isabel Baumgartner (geb. Severin) lernte zunächst Violoncello beim Großvater und erhielt ihre erste sängerische Ausbildung im Mädchenchor am Essener Dom. Seither ist sie der geistlichen sowie der zeitgenössischen Musik besonders verbunden. 2008-2014 Studium der Schulmusik (Hauptfach Violoncello, Katharina Deserno und Prof. Frans Helmerson) und Anglistik an der Hochschule für Musik und Tanz Köln und der Universität zu Köln, seit 2012 paralleles Gesangs-Studium beim Bassbariton Thilo Dahlmann, ebenfalls an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Wichtige Erfahrungen der letzten Zeit waren außerdem Meisterkurse bei Ingeborg Danz und bei Prof. Gerhild Romberger im Rahmen der Stuttgarter Bachakademie 2013.


Daniel Tilch

Der Tenor Daniel Jeremy Tilch wurde 1991 in Wipperfürth geboren. Er begann seine musikalische Laufbahn im Alter von fünfzehn Jahren mit der C-Ausbildung für katholische Kirchenmusik an der Musikhochschule Köln. Dort wurde auch sein Gesangstalent entdeckt, mit welchem er Anfang 2011 Preisträger beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert wurde. Er ist praktizierender Kirchenmusiker und sowohl an der Orgel als auch am Dirigentenpult zu Hause. Nach seinem Abitur 2011 begann Daniel Tilch sein klassisches Gesangsstudium bei Thilo Dahlmann an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. Konzertreisen führten ihn bereits nach Österreich, Norwegen, Spanien und Frankreich. 2012 war er als Solist bei der Rundfunkproduktion von Cavalieris geistlicher Oper „Rappresentatione di Anima et di Corpo“ zu hören und wirkte bereits bei mehreren CD-Produktionen mit. 2013 trat er als Solist in einem Konzert mit Barbra Streisand in der Lanxess - Arena in Köln auf.


Andreas Post

Der Bariton Andreas Post wurde 1987 in Düsseldorf geboren.
Im Juli 2012 schloss er sein Diplomstudium (Gesang und Gesangspädagogik) an der Hochschule für Musik Detmold bei Professorin Gerhild Romberger ab und ergänzt dieses zurzeit durch ein Masterstudium (Oper und Lied) bei Prof. Konrad Jarnot an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf. Weitere wichtige Impulse erhielt er in Meisterkursen bei Prof. Jai Whan Lee, Will Humburg, Ralf Gothóni, Susan Anthony und Eric Schneider, sowie einem szenischen Meisterkurs bei Harry Kupfer.
Bereits während des Studiums sammelte er viel Bühnenerfahrung und interpretierte verschiedenste Partien. Zuletzt war er als Conte Robinson (Il Matrimonio segreto), Papageno (Zauberflöte), Harlekin (Ariadne auf Naxos), Henry Kaplan (Street Scene), sowie als Don Prudenzio (Il viaggio a Reims) im Landestheater Detmold zu erleben.
Neben seiner Vorliebe für die Oper sind die geistliche Musik und Liederabende seine große Leidenschaft. So war er unter anderem Solist verschiedener Bach Kantaten mit der Barockakademie Detmold und sang Jesus in der Johannespassion und Bachs Weihnachtsoratorium. Konzertreisen führten ihn bereits während seiner Ausbildung nach Israel und Kroatien.
Seit 2013 ist er Ensemblemitglied der Kammeroper Köln und als „Lehrer Lämpel“ in „Max und Moritz“, als „Mausekönig“ in „Der Nussknacker“, als „Herr Reich“ in „Die lustigen Weiber von Windsor“, sowie als „Papageno“ in der „kleinen Zauberflöte“ zu erleben.


Richard Mailänder

Richard Mailänder wurde 1958 in Neunkirchen geboren. Er studierte Kirchenmusik, Musikwissenschaften und Geschichte an Musikhochschule und Universität Köln.
Zunächst arbeitete er als Kirchenmusiker an St. Margareta Neunkirchen, von 1980 - 1987 als Kantor an St. Pantaleon in Köln. Seit dieser Zeit ist Richard Mailänder im Generalvikariat des Erzbistums Köln als Leiter der Abteilung Kirchenmusik tätig.
Im Rahmen seiner Arbeit veröffentlichte er diverse Beiträge in Zeitschriften und Büchern zu Fragen der Kirchenmusik, insbesondere zu vokaler Arbeit. Von 1993 bis 2002 war er Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Ämter/Referate für Kirchenmusik der Diözesen Deutschlands. Nach einem Lehrauftrag an der Robert-Schumann-Hochschule, Düsseldorf, lehrt er nun an der Musikhochschule Köln.
Er ist (Mit-)Herausgeber erfolgreicher thematischer Chorbücher (z.B. Chorbuch Advent, Chorbuch Ostern und Kölner Chorbuch - Abendlob - Evensong). Maßgeblich war er an der Herausgabe des neuen Gotteslobes beteiligt. Zum Sommersemester 2014 wurde er zum Honorarprofessor an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln berufen.