Mettmann St. Lambertus



KV 220, Messe C-Dur
Orchester: Spatzenorchester aus dem Raume Mettmann
Solisten: Barbara Reh (Sopran), Juliane Löffler (Alt), Andreas Lenkeit (Tenor), Reinhard Dix (Bass)
Leitung: Matthias Röttger
Live-Konzert des Kreisdekanats-Chores am 01.02.2004 in der Kirche St. Lambertus Mettmann
KV 220, Messe C-Dur
KV 220, Messe C-Dur, Satz 1
KV 220, Messe C-Dur, Satz 2
KV 220, Messe C-Dur, Satz 3
KV 220, Messe C-Dur, Satz 4
KV 220, Messe C-Dur, Satz 5



KV 263, Kirchensonate C-Dur
Orchester: Spatzenorchester aus dem Raume Mettmann
Leitung: Matthias Röttger
Live-Konzert des Kreisdekanats-Chores am 01.02.2004 in der Kirche St. Lambertus Mettmann
KV 263, Kirchensonate C-Dur



KV 618, Motette `Ave, verum corpus'
Orchester: Spatzenorchester aus dem Raume Mettmann
Leitung: Matthias Röttger
Live-Konzert des Kreisdekanats-Chores am 01.02.2004 in der Kirche St. Lambertus Mettmann
KV 618, Motette `Ave, verum corpus', Adagio

Chor und Instrumental-Ensemble

Bei dem Chor zur Spatzenmesse hat es sich um einen Projektchor mit ca. 90 Personen aus dem ganzen Kreis Mettmann gehandelt. Es wirkten Sänger und Sängerinnen aus Hilden, Ratingen-Hösel bzw. -Lintorf, Velbert, Erkrath, Heiligenhaus, Mettmann und Monheim mit. Bei den Proben assistierte Kantorin Maria Bennemann, die auch den Orgelpart bei der Aufführung der Messe gestaltete. Anlass zu diesem Chorprojekt bildete das 10jährige Dienstjubiläum von Regionalkantor Matthias Röttger, der seit 1994 an St. Lambertus in Mettmann arbeitet und auch seit dieser Zeit das Kreisdekanat Mettmann betreut.
''Spatzenorchester St. Lambertus'': Das Orchester bestand aus Lehrern der Musikschule Mettmann sowie aus Profimusikern aus dem Düsseldorfer und Wuppertaler Raum. Das Orchester arbeitet regelmäßig in wechselnden Besetzungen mit Regionalkantor Matthias Röttger zusammen.

Barbara Reh (Sopran)

Die 1968 in Rotenburg/Wümme geborene Sopranistin studierte ab 1988 an der Musikhochschule Detmold das Fach Schulmusik, in diesem Rahmen erhielt sie ersten Gesangunterricht bei Doz. Waldemar Hölzer.
Während dieser Zeit strebte Barbara Reh die Aufnahmeprüfung für den künstlerischen Studiengang Gesang an, nach bestandener Prüfung studierte sie bei Prof. Ingeborg Ruß und Alexander Weber.
Bereits während des Studiums trat sie häufig solistisch in Erscheinung, insbesondere in Kirchenkonzerten, Lieder- und Operettenabenden. 1998 legte Barbara Reh ihr Staatsexamen an einem Detmolder Gymnasium ab und unterrichtete dort bis zum Wohnortwechsel nach Mettmann im Jahr 1999.
Jetzt widmet sie sich der Erziehung ihrer beiden jetzt 4 und 7 Jahre alten Kinder und ist musikalisch wieder sehr aktiv. Ihr Hauptinteresse liegt in den Bereichen Oratorium, Kunstlied und Operette.

Juliane Löffler

Die Altistin begann ihre musikalische Ausbildung schon im 6. Lebensjahr mit Unterricht in Klavier, später zusätzlich in Querflöte. Es folgte eine weitreichende Mitwirkung in großen Konzertchören (Andreaschor Düsseldorf, Chor der Landesregierung Düsseldorf, Oratorienchor Hilden, Schubertbund Wuppertal, Neanderchor Düsseldorf). 1989 begann ihre stimmliche Ausbildung zuerst bei Helene Ziebarth später bei Kammersängerin Gwendolyn Killebrew, heute Prof. Arthur Janzen und Werner Compes. Regelmäßige Teilnahme an verschiedenen Workshops und Meisterkursen (u.a. mit Celina Lindsley und Werner Compes). Seit einigen Jahren konzertiert sie mit großem Erfolg als Solisten in den Bereichen Lied und Oratorium. Eine weitere Vorliebe gilt der Oper. So ist sie Ensemblemitglied und Solistin beim Classicats-Musik-Theater, Düsseldorf.

Andreas Lenkeit (Tenor)

Andreas Lenkeit wurde in Bonn geboren und begann auch dort neben einer intensiven Klavierausbildung 1985 mit Gesangsstudien, die ihn fortan zu einigen renommierten Pädagogen in ganz Deutschland führten. Lange Jahre als freier Konzertsänger, im freien Musiktheater, als Stimmbildner und Klavierbegleiter tätig, trat er 1999 in den Chor des Theaters Krefeld/Mönchengladbach ein. Seit der Spielzeit 2002/03 ist er im Opernchor der Deutschen Oper am Rhein engagiert und widmet sich darüber hinaus vielseitiger solistischer Aktivitäten.

Reinhard Dix

Der Bassist Reinhard Dix sammelte zuerst ausgiebige Erfahrungen als Chorsänger. Seine solistische Ausbildung begann er bei Prof. Wolfram (Düsseldorf) und Prof. Becker (Wuppertal). Nach weiterführenden Studien bei Prof. Lindenbaum (Detmold) und Prof. Kagel (Hamburg) setzt er sie zur Zeit bei Prof. Janzen (Köln) und Werner Compes (Düsseldorf) fort. Zusätzlich nahm er mehrfach an internationalen Sängerakademien für Liedinterpretation teil.
Er gilt mit seinem kraftvollen weichen, fast baritonal gefärbten Timbre als ein in der Barockmusik erfahrener Solist. Neben Kantaten und Oratorien beherrscht er auch die großen Liederzyklen von Schumann, Schubert, Brahms und Dvorák. Durch seine Vorliebe zur szenischen Darstellung wurde er Begründer und musikalischen Leiter des Classicats-Musik-Theaters.

Matthias Röttger (Dirigent)

Matthias Röttger macht schon fast seit seiner Geburt 1962 Musik. Seine fundierte musikalische Ausbildung lernte er von der Pike an. So legte er 1988 die Musiklehrerprüfung mit dem Hauptfach Klavier in Münster ab. Es folgte 1992 der A-Examen Abschluss als katholischer Kirchenmusiker in Köln. 1993 legte er die Diplomprüfungen (Reifeprüfungen) „Orgel“ und „Chorleitung“ in Köln ab.
Seit 1994 ist er an der katholischen Kirche St. Lambertus in Mettmann tätig und arbeitet als Regionalkantor des Erzbistums Köln für das Kreisdekanat Mettmann.
In Mettmann verwirklichte er viele Projekte, Aufbau einer Konzertreihe und umfangreicher Chorarbeit mit sechs Chorgruppen: 2 Kinder- sowie 2 Jugendchöre, Kammer- und Erwachsenenchor. Konzertante Tätigkeit über die Stadtgrenzen hinaus als Konzertorganist, Klavierbegleiter und als Leiter von Chorkonzerten (sowohl Musicalaufführungen wie Konzerte für Chor und Orchester).

KV 220 Mettmann St. Lambertus

Missa brevis et solemnis in C, KV 220
Als „Spatzen-Messe“ bekannt geworden, verdankt die Missa C-Dur, KV 220, ihren Namen den an Vogelgezwitscher erinnernden Violinfiguren im „Hosanna“ des „Sanctus“ und „Benedictus“. Mozart komponierte das Werk vermutlich Ende 1775 bzw. Anfang 1776. Aufgrund eines Erlasses des Fürsterzbischofs Hieronymus Colloredo in Salzburg, in dessen Diensten Mozart stand, durfte eine Messe mit allen Teilen, Kyrie, Gloria und Credo, Sanctus, Benedictus und Agnus Dei nebst Epistelsonate nicht länger als eine dreiviertel Stunde dauern. Die Bezeichnung „brevis“ gibt an, dass es sich bei dem Werk um eine „kurze“ Messe handelt, die dem Erlass des Bischofs gerecht wird: Die Bezeichnung „solemnis“ macht deutlich, dass das Orchester neben dem klassischen Kirchentrio mit Violine 1 und 2 und Bassgruppe mit zwei Trompeten und Pauken besetzt ist.
Neben formalen Besonderheiten fällt bei der „Spatzen-Messe“ vor allem auf, dass hier der Kontrapunkt nahezu vermieden wurde. Selbst die obligaten Schlussfugen zum „Gloria“ und „Credo“ fehlen. Beim „Dona nobis pacem“ kehrt die Musik des „Kyrie“ wieder, ein Verfahren, das schon bei Joseph und Michael Haydn zu finden ist und das auch Franz Xaver Süßmayr bei der Ergänzung des Mozart-Requiem angewandt hat.
Text: Matthias Röttger nach einem Vorwort von Franz Beyer

KV 263 Mettmann St. Lambertus

Die Sonate gehört zu einer Reihe von siebzehn einsätzigen Stücken, die Mozart selbst als „Epistelsonaten“ bezeichnet hat und die für den Gottesdienst im Salzburger Dom bestimmt waren. Sie wurde vermutlich im Jahr 1776 komponiert. Der feierliche Geist des Werkes, den schon die schwungvolle Anfangsthematik ankündet, wird durch die Mitwirkung der beiden Trompeten gesteigert, die Paukenstimme wurde von Matthias Röttger ergänzt. Die Geigen, als Hauptträger des melodischen Geschehens, werden meisterhaft im Geiste des Instrumentes verwendet. Die formale Gestaltung des Werkes lehnt sich an die Sonatenhauptsatzform an. Festzuhalten ist noch, dass der Orgel auch in diesem Werke eine wachsende Rolle zugedacht ist und neben der Generalbassgruppe obligat vorgesehen ist.
Text: Matthias Röttger

2KV 618 Ave Verum Mettmann St. Lambertus

Dieses Kleinod schrieb Mozart kurz vor seinem Tod im Jahre 1791 und war für das Fronleichnamsfest bestimmt. Das Werk steht im „Alla-breve-Takt“ und ist mit „sotto voce“ überschrieben. Die Motette soll also trotz des „Adagios“ halbtaktig und mit „gedämpfter Stimme“ gesungen werden. Dynamische Steigerungen sind von Mozart nicht vorgesehen, ergeben sich aber durch die harmonische Spannung.
Die Übersetzung lautet: „Sei gegrüßt, wahrer Leib, geboren aus Maria, der Jungfrau. Wahrhaft gelitten, am Kreuze geopfert für die Menschen, dessen Seite durchbohrt von Wasser und Blut floß. Sei uns Stärkung in des Todes Prüfung.“
Text: Matthias Röttger