Wohnstift Augustinum

Im Theatersaal des Wohnstifts Augustinum Heidelberg gab die Oekumenische Philharmonie ein Konzert unter dem Titel "Sommerserenade 2013". Neben Werken von Ottorino Respighi, Edvard Gerieg und Pjotr Iljitsch Tschaikowski wurde Mozarts "Eine kleine Nachtmusik" aufgeführt.


Stichwort Serenadenkonzert:

Das Wort "Serenade" nimmt Bezug auf mehrere Stammwörter: Zum einen leitet es sich vom italienischen "sereno" = "heiter" ab, "al sereno" bedeutet aber auch "im Freien". Ebenso ist die Verbindung zu ital. "sera" = "der Abend" plausibel. In der Musikgeschichte ist mit dem Begriff "Serenade", der sich ab dem ab dem 17. Jahrhundert nachweisen lässt, meist eine heitere Abendmusik gemeint. Es handelt sich um suitenartige Instrumentalstücke mit einer größeren Anzahl von Sätzen. Serenaden, Kassationen, Divertimenti und ähnliche für eine Aufführung im Freien konzipierte Stücke entstanden gewöhnlich als Auftragswerke für die unterschiedlichsten Besetzungen (meist Blasinstrumente) und waren in der klassischen Epoche (Haydn, Mozart, Salieri) als sehr gehobene Unterhaltungsmusik außerordentlich beliebt. Mit dem Einzug dieser Gattungen in die Konzertsäle kamen immer häufiger Streichinstrumente hinzu und rückten insbesondere die Serenade in die Nähe der Symphonie, wobei sie jedoch hinsichtlich ihrer Durchführungen schlichter und im ganzen leichter und freier gehalten war. Auch in der Romantik bedienten sich viele Komponisten dieser Gattung, darunter Brahms, Dvorak, Bruch, Elgar, Tschaikowski u.v.a.
Text: Frank Christian Aranowski

Orchesterbesetzung Serenade G-Dur, "Eine kleine Nachtkusik", KV525:
Violine I: Jonathan D. Misch (Konzertmeister), Edil Dshumadylow, Sylvia Franke, Dierk Hawlitzky, Erdmute Hohage, Sergej Igonin, Katrin Schneider, Ulrike Zinke
Violine II: Daniel Kladt, Carolin Grizfeld, Wiltrud Hümmelchen, Gabriella Jurenak, Hiltrud Maurer, Christina Seifried, Irmgard Voderholzer, Alexander Wiegel
Viola: Roland Bierwald, Mieko Danker, Georg Dereli, Angelika S. Dietz, Cornelia Hierlinger, Hartmut Maurer
Violoncello: Ute Leschhorn-Kataoka, Sonja Bergler, Eva Bravo, Gisela Ey-Hawlitzky
Kontrabass: Ulrich Giebelhausen, Hideo Kawauchi, Simona Popa



KV 525, Serenade G-Dur (Eine kleine Nachtmusik)
Orchester: Oekumenische Philharmonie
Leitung: Frank Christian Aranowski
Live-Aufnahme am 28. Juli 2013 im Theatersaal des Wohnstift Augustinum Heidelberg
KV 525, Serenade G-Dur
KV 525, Serenade G-Dur, Allegro
KV 525, Serenade G-Dur, Romance Andante
KV 525, Serenade G-Dur, Menuetto Allegretto
KV 525, Serenade G-Dur, Rondo Allegro


Oekumenische Philharmonie

Die Oekumenische Philharmonie (www.oekphil.de) wurde 2006 gegründet und hat sich bereits seit einigen Jahren im Kulturleben der Regionen Karlsruhe und Heidelberg etabliert. In dem Orchester versammeln sich hervorragende Berufsmusiker aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, die als Angehörige unterschiedlicher christlicher Konfessionen ihr Musizieren wesentlich als Ausdruck des Gotteslobes und ihres persönlichen Glaubens begreifen. Unter der Leitung des Orchestergründers Frank Christian Aranowski treten die Orchestermitglieder, die zum großen Teil in namhaften Spitzenorchestern ihren Dienst taten oder noch tun, regelmäßig zu mehreren jährlichen Arbeitsphasen zusammen und faszinieren regelmäßig Publikum und Presse. "Begeisterndes Orchester", "exzellent besetztes Ensemble", "künstlerische Geschlossenheit", "hochkarätiger Musikgenuss", "in feinsten Nuancierungen", "der Vollendung ziemlich nahe"..."mustergültige Interpretation", es "stimmt ...einfach alles" – mit diesen und ähnlichen Formulierungen wurden die Aufführungen des Orchesters bisher bedacht (Quelle: Feuilleton der Rhein-Neckar-Zeitung und Badische Neueste Nachrichten).
Text: Frank Christian Aranowski

Frank Christian Aranowski

Frank Christian Aranowski wurde 1969 in Berlin geboren und erhielt seinen ersten Musikunterricht im Alter von sieben Jahren. Er hospitierte viele Jahre in der Berliner Philharmonie bei Proben und Konzerten der bedeutendsten Orchester und Dirigenten, insbesondere der Berliner, Wiener und Münchner Philharmoniker sowie Claudio Abbado, Sergiu Celibidache, Carlo Maria Giulini, Nikolaus Harnoncourt und Lorin Maazel. Bereits vor seinem Studium leitete er mehrere Jahre die Arndter Sinfonietta in Berlin und begleitete sie auf einer China-Tournee. Er studierte an der Hochschule Mozarteum in Salzburg Orchesterdirigieren bei Michael Gielen sowie Chorleitung bei Walter Hagen-Groll und Karl Kamper und konnte seine Ausbildung „mit ausgezeichnetem Erfolg“ abschließen. Für seine wissenschaftliche Arbeit über ein Werk Bartóks bekam er den Titel eines Magister artium verliehen. Er belegte Kurse u. a. bei Rupert Huber, Howard Arman, Péter Eötvös, Peter Gülke und Nikolaus Harnoncourt und arbeitete mit Berufsorchestern im In- und Ausland zusammen. Seit 2000 ist er als Chor- und Orchesterleiter im Raum Karlsruhe / Rhein-Neckar tätig.